Konnektivität in der Fertigung


Daten sammeln, integrieren und analysieren

Die Datenanalyse ist ein relativ neues Thema. Fertigungsmaschinen erzeugen zwar schon seit langer Zeit Daten, aber die Hersteller haben bislang nicht viel Nutzen aus ihnen gezogen. Mit der steigenden Anzahl von Cloud-basierten Analyselösungen, die für die verarbeitende Industrie entwickelt wurden, dürfte die Datenanalytik vermehrt in dieser Branche genutzt werden. Zwar wird die Umsetzung der Datenanalyselösungen angestrebt, jedoch ist der Prozess nicht ganz so einfach. So gibt es eine breite Vielfalt und eine große Menge von Daten, die von unterschiedlichen Maschinentypen in unterschiedlichen Fertigungsanlagen erzeugt werden. Wesentlich ist, dass die gesammelten Daten so aufbereitet, organisiert und integriert werden, dass sie den Herstellern präzise Ergebnisse liefern. Die Herausforderung ist nicht nur technologischer Art, sondern auch hinsichtlich der kommerziellen Verwertbarkeit anspruchsvoll. Die Cloud-basierten Lösungen werden auf Abonnementbasis angeboten, die ein relativ neues Geschäftsmodell für die Branche darstellen, die langfristige Vertragsbindungen gewohnt ist. Mit der Zeit dürften die Hersteller jedoch zu zeitgemäßeren und geeigneteren Geschäftsmodellen übergehen.

Mit intelligenten Anlagen zum Geschäftsmodell

Die aus intelligenten Anlagen entstehenden Marktchancen ziehen innovative, oft jedoch heterogene Marktlösungen von IT- als auch Industrieautomatisierungs-Anbietern an. Traditionelle Automatisierungsanbieter bauen ihre Portfolios aus, um die Anforderungen der nächsten Generation im Fertigungsbereich erfüllen zu können. So haben beispielsweise Siemens und GE bereits industrielle Cloud-Lösungen eingeführt. Mittlerweile versuchen auch IT-Anbieter Expertise in einem Wissensgebiet aufzubauen, das nicht ihr traditionelles Betätigungsfeld ist. Dazu gehören Unternehmen wie etwa IBM, die ihre IT-Kompetenz nutzen wollen, um Lösungen für die Fertigung zu entwickeln. Es wird wahrscheinlich keinen klaren Sieger in diesem Rennen um den Markt für intelligente Fertigungsanlagen geben. Die Automatisierer sind im Vorteil, weil sie die verarbeitende Industrie besser kennen als die IT-Anbieter. Angesichts der revolutionären Veränderung in den Fertigungsabläufen müssen sie jedoch Partnerschaften mit IT-Anbietern eingehen, um intelligente Lösungen liefern zu können. Das Ausmaß der fortschrittlichen Entwicklung und die technologische Integration in Fertigungsanlagen kann für die Hersteller eine Aufgabe sein, die sie substanziell herausfordert. Obwohl sie sich möglicherweise mit Interesse in Richtung Zukunftsvision bewegen, sind sie gleichzeitig unsicher, wie sie den Prozess der Umsetzung angehen sollen. Ein Ansatz gilt keineswegs für alle, daher ist die Zusammenarbeit der Industrieautomatisierungs- und IT-Anbieter wichtig, um passgenaue Lösungen zu entwickeln.


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