Nachhaltigkeit im Werkzeugmaschinenbau und der Metallbearbeitung

Zur AMB 2020 werden Aussteller und Besucher auch über Ressourcenschonung und die Nachhaltigkeit von Produkten diskutieren.
Zur AMB 2020 werden Aussteller und Besucher auch über Ressourcenschonung und die Nachhaltigkeit von Produkten diskutieren. Bild: Landesmesse Stuttgart GmbH

Angesichts eines wachsenden Bewusstseins für Nachhaltigkeit und aufgrund steigender Anforderungen den Klimaschutz betreffend, legen derzeit vermehrt Unternehmen des Maschinenbaus und der Metallbearbeitung die Leiter an den Effizienz- und Nachhaltigkeitsbaum und überprüfen wo weiteres Optimierungspotenzial zu ernten ist. Auch viele Aussteller der AMB 2020 beschäftigen sich mit der Frage, wie weitere signifikante Beiträge zu nachhaltigem Wirtschaften geleistet werden können. Die Messe zeigt vom 15. bis 19. September auf rund 120.000m² Weiterentwicklungen für spanende und abtragende Werkzeugmaschinen, Präzisionswerkzeuge, Messtechnik und Qualitätssicherung, Roboter, Werkstück- und Werkzeughandhabungstechnik, Industrial Software & Engineering, Bauteile, Baugruppen sowie Zubehör.

Ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit besteht darin, die eigenen Produkte und Fertigungsprozesse immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Ein großer Hebel gerade im Bereich des Maschinenbaus besteht auch darin, den Anwender der Maschinen und Anlagen in die Lage zu versetzen, effizienter und umweltschonender zu produzieren. Besucher der AMB nutzen hierfür intensiv das Rahmenprogramm, aber fordern die Aussteller auch im persönlichen Gespräch direkt am Stand.

Das Einsparen von Rohstoffen bei der Bearbeitung von Werkstücken ist hingegen eher als Stand der Technik zu bezeichnen. So ist laut Gerhard Knienieder, Geschäftsführer des fränkischen Werkzeugherstellers Emuge, im Zerspanungsprozess bereits seit einigen Jahren der Trend zum ’near net shape‘ vollzogen: Bereits vor der Bearbeitung werden die Werkstücke an die Form des fertigen Bauteils angepasst, um das Aufmaß für die Bearbeitung so weit wie möglich zu reduzieren. Je näher bereits das Rohteil am fertigen Bauteil ist, desto schneller ist der Job erledigt und als Zusatznutzen entsteht weniger Späneabfall in der Fertigung. In der Konsequenz sinkt beispielsweise die Schruppbearbeitung beim Fräsen während die Schlichtbearbeitung an Bedeutung gewinnt.

Auch das Recycling der Abfälle ist in der Metallbearbeitungsindustrie seit langem eingespielt. Metallspäne und andere Produktionsabfälle werden von den Fertigungsbetrieben selbst oder von spezialisierten Verwertungsunternehmen gesammelt und wieder der Rohmetallgewinnung zugeführt.

Ein weiterer Nachhaltigkeitstrend in der metallverarbeitenden Industrie, über den sich viele AMB-Besucher informieren: Statt großen Mengen an Kühl- und anderen Schmiermitteln setzt man immer häufiger auf die Minimalmengenschmierung: „Für die Bearbeitung wird hier nur noch ein Hauch von Öl gebraucht, was natürlich extrem ressourcenschonend ist“, so Knienieder. Vor allem bei der Serienfertigung in der Automobilindustrie werde diese Technik bereits eingesetzt. Die Aufgabe von Werkzeugherstellern sei es nun, mehr und mehr Werkzeuge auf diese Art der Verwendung vorzubereiten.


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