Ganzheitliche Automatisierungslösung für Schlauchbeutelmaschinen

Komplexes einfacher machen

„Somit senken wir den zeitlichen Aufwand auf Kundenseite und geben dennoch die Möglichkeit, individuelle Anpassungen vorzunehmen“, erklärt Hack. „Denn die Module sind flexibel gestaltbar.“ SEW-Eurodrive arbeitet dafür mit einem offenen Quellcode. Maschinenbauer können dadurch für die Maschine notwendige Dinge, wie individuelle Abläufe oder Prozessketten, frei anpassen. „Hier wird der gesamte Ansatz von unserem StarterSet abermals sichtbar: Modularität bei gleichzeitiger Flexibilität. Das spart auf der einen Seite viel Zeit, auf der anderen Seite müssen Maschinenbauer aber nicht auf Individualisierung verzichten“, resümiert der Strategic Portfolio Manager. Die Entwickler brauchen sich also nicht mit dem Programmieren von Standardfunktionen aufzuhalten, sondern können ihre Energie in Abläufe und Prozessketten stecken.

AutomationFramework mit zentraler Zustandsmaschine

Die im StarterSet enthaltenen Movikit-Module können darüber hinaus miteinander kombiniert und in Abhängigkeit gebracht werden. Möglich macht das der Softwarebaustein Movikit AutomationFramework. Dieser nach Packaging Machine Language (PackML) standardisierte State- und Mode-Manager bildet eine Hülle für das Anwenderprogramm und vereint die Movikit-Module. Was bedeutet das in der Praxis? Alle im AutomationFramework enthaltenen Movikit-Softwaremodule arbeiten mit dem gleichen State. Über eine zentrale Zustandsmaschine (State-Machine) laufen alle im Framework befindlichen Movikit-Softwarebausteine synchron – das heißt sie begeben sich gemeinsam in Warteposition oder starten gleichzeitig. Sobald ein neues Softwaremodul integriert wird, ist es Teil dieser Synchronisierung. Die Vorteile: Anlagenerweiterungen und -veränderungen werden vereinfacht.

Kommunikation über Maschinen hinweg

Darüber hinaus ist das Automation Framework kompatibel zum Kommunikationsstandard PackML – und durch den im Bundle enthaltenen OPC-UA-Server nach außen geöffnet. Zur Unterstützung einer durchgängigen Kommunikation gibt es innerhalb des PackML-Standards die Datenschnittstelle PackTag. Sie sorgt dafür, dass sowohl eingehende als auch ausgehende Maschineninformationen standardisiert sind. Somit können Maschinen unterschiedlicher Hersteller in einer Linie kommunizieren. Auch externe Visualisierungen der Daten sind so einfach möglich. Das reicht bis zur Verwendung von Visualisierungsbausteinen unterschiedlicher Maschinen einer Anlage. SEW-Eurodrive geht noch einen Schritt weiter: Der Softwarebaustein enthält auch eine Visualisierungsvorlage, die es ermöglicht, Abläufe einer Anwendung vor der Inbetriebnahme zu überprüfen und anzupassen – ganz ohne zusätzlichen Programmieraufwand.

Hohe Siegelqualität

Wo kommen bei der vertikalen Schlauchbeutelmaschine die im StarterSet enthaltenen Movikit-Module zum Einsatz? Z.B. bei der Versiegelung der einzelnen Produktpäckchen. Sie muss hochwertig sein, um die nötige Qualität des Endprodukts zu gewährleisten. Neben der Ausfallsicherheit steht die Siegelqualität stark im Vordergrund. Die richtige Temperatur und der passende Druck sind entscheidend, auch das verwendete Verpackungsmaterial, das Format und die Maschinengeschwindigkeit. Alles in allem handelt es sich hier um eine komplexe Regelung, um eine solide und sichere Schließung zu erzielen. Mit den im Movikit AutomationFramework enthaltenen Softwaremodulen lassen sich derartige Prozesse hochpräzise ausregeln – selbst bei großen Störgrößen. Das Movikit MultiMotion Camming steuert z.B. das Öffnen und Schließen der Schweißzangen sowie den Druck beim Verschließen der Beutel. Die Module benötigen keine komplizierte Programmierung und lassen sich in kurzer Zeit einfach parametrieren.

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