Universelle Verpackung

Wie die Besteckeinsätze in die Küche kommen

Universelle Verpackung

Eine hohe und gleichzeitig wirtschaftliche Variantenvielfalt bei der Verpackung von Produkten ist ohne digitale Unterstützung meist eine Herausforderung. Das Fraunhofer-Anwendungszentrum IOSB-INA und die Firma Agoform haben gemeinsam den Verpackungsprozess eines äußerst variantenreichen Produkts verbessert. Die Lösung entstand im Transferprojekt UniPack des Clusters it’s OWL.
Das Fraunhofer Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA) in Lemgo arbeitet an der Vernetzung, Analyse und Überwachung sowie der benutzergerechten Gestaltung technischer Systeme in der Automation. Im Querschnittsprojekt Intelligente Vernetzung des Clusters it’s OWL (Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe) forscht das Fraunhofer IOSB-INA an Plug&Play-Funktionen für intelligente Geräte, Maschinen und Produktionsanlagen. Dazu gehören auch digitale Beschreibungen von Produkten und Prozessen, aus denen Steuerungssoftware generiert und optimale Anlagenparameter bestimmt werden.

Deskriptives Engineering

Das Vorgehen, in dem man Anforderungen und Ziele anstelle von technischen Details einstellt, wird als deskriptives Engineering bezeichnet und war Grundlage für das it’s OWL Transferprojekt UniPack. Dabei erfolgte der Transfer in die Firma Agoform, die als Hersteller von passgenauen Schubkasteneinsätzen aus Kunststoff in außergewöhnlich hoher Variantenzahl tätig ist. Allein ohne die Varianz durch Materialstärken und Oberflächen sind es über 12.000 Varianten. Die Fertigung erfolgt mit mehreren automatisierten Produktionslinien in Losgrößen von 100 bis 10.000 Stück. Als Zulieferer der Möbelindustrie erfolgt die Auslieferung der Produkte typischerweise in sortenreinen Verpackungseinheiten in einem Karton auf einer Palette. Neben der hohen Variantenvielfalt müssen Verpackungsvorgaben der Kunden zwecks besserer Handhabung beim Auspacken eingehalten werden und Weißbruch in den Produkten verhindert werden.

Individualisierte Verpackung

Die Verpackung der Produkte ist wegen der hohen Variantenvielfalt individualisiert und eine hohe Kostenposition. Ohne eine digitale Unterstützung war bisher stets eine grobe Abschätzung der Mengen pro Verpackungseinheit und der zu wählenden Anordnung im Karton nötig. Die Abschätzungen für die individuellen Lieferaufträge konnten von Vertriebsmitarbeiter zu Vertriebsmitarbeiter unterschiedlich sein und die Auftragsmengen nicht optimal. Eine ungünstig gewählte Verpackungseinheit und Auftragsmenge hatten beispielsweise Paletten mit halbleeren Kartons zur Folge – ein unnötiger Kostenfaktor. Ziel des Transferprojektes war daher, eine verlässliche Aussage einer zuvor definierten Frage aufgrund fester Parameter ermitteln zu können: „Wie viele Besteckeinsätze passen in eine beliebige Verpackungseinheit, bei einer Varianz von über 12.000 Möglichkeiten?“ Dabei sollte die Effizienz der Produktverpackung deutlich gesteigert werden und gleichzeitig die Mitarbeiter von monotonen und nicht ergonomischen Tätigkeiten entlastet werden.


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