Ausbildung 4.0? Aufgabe, Scheinlösung und Problem

Ausbildung 4.0? Aufgabe, Scheinlösung und
Problem

Kaum eine Diskussion vergeht, in der nicht über die neuen Anforderungen in der Arbeitswelt gesprochen wird – für Arbeiterinnen und Arbeiter gleichermaßen wie für Führungskräfte. Industrie 4.0 stellt neue Aufgaben, fordert neue Qualifikationen und zieht neue Studiengänge oder Ausbildungsberufe nach sich. Immerhin handelt es sich um die vierte industrielle Revolution.
Also Master of Science in Industrie 4.0? IHK-Ausbildung in Industrie-4.0-Digimechatronik? So leicht werden es uns Digitalisierung und Industrie 4.0 nicht machen. Einerseits ist Industrie 4.0 keine Dienstleistung, kein Produkt oder Lösung, die hergestellt und verkauft werden kann. Industrie 4.0 ist ein Konzept, das auf zukunftsweisenden Technologien und deren innovativer Verknüpfung beruht. Das stellt neue Herangehensweisen auch in der Ausbildung in den Vordergrund. Industrie 4.0 erfordert neues, vernetztes Denken. Das bisherige Rezept – neues Tätigkeitsfeld erfordert neuen Studiengang – ist überholt. Gefordert ist stattdessen, Industrie 4.0 als Konzept auch in der Ausbildung ernst zu nehmen: intelligente, innovative Vernetzung, wenn man so will weg von der Pipeline-Ausbildung hin zur Plattformausbildung. Die Linie kann nicht vom Schlosser zum Mechatroniker zum Digimechatroniker führen. Zum Glück warten Hochschulen eher ab. Nach einer explorativen Umfrage der TH Nürnberg unter Technischen Universitäten und Hochschulen plant gerade eine ein neues Angebot. Die IHKs denken über keine neuen Ausbildungsberufe nach, sie setzen auf Weiterbildungsangebote. Und die Unternehmen sind selbst in der Pflicht, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Anforderung in der Industrie 4.0-Welt weiterzuqualifizieren. Aber hier taucht ein Problem auf: Bislang gehen nur wenige Unternehmen das Thema mit ihren Mitarbeitern gemeinsam an. Eine Erhebung im Maschinenbau (www.th-nuernberg.de/industrie40 ) legt den Schluss nahe, Industrie 4.0 sei ausschließlich für die Managementebene wichtig und nicht für diejenigen auf dem Shopfloor. Das ist Industrie-3.0-Denken. Was zählt ist, intelligent vernetzen – Management und Belegschaft. Ausbildung und Weiterbildung.


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