Logi.CAD in der Cumulocity-Cloud

Engineering, IIoT und Businessanwendung vereint

Selbstbedienung erwünscht

Die Cumulocity-Cloud ist eine gute Möglichkeit, die Funktionen eines Gerätes, einer Maschine oder Anlage zu erweitern. Dazu gehört heute zunächst ein Dashboard, das in der Cumulocity-Cloud Cockpit genannt wird. Es gibt einen schnellen Überblick über die Anwendung. „Neben dem Cockpit bildet die Integration von Gerätedaten in die Cloud und deren umfangreiche Analysemöglichkeiten -auch mit Hilfe von KI-Methoden – das Grundgerüst der Cumulocity-Cloud. Damit schaffen wir sowohl für das Asset-Management als auch für Geschäftsmodelle und Abrechnungssysteme neue Möglichkeiten. Dazu gehört z.B. die Predictive-Maintenance, aber auch gebrauchsabhängige Nutzungsgebühren, Alarmmanagement, automatische Serviceanforderungen und natürlich alle Funktionen, die für einen ordnungsgemäßen Betrieb notwendig sind. Die Architektur ist so aufgebaut, dass der Kunde oder auch sein Implementierungspartner diese Anwendungen selber erstellen kann. Gerade bei dem Thema Analytics ist hervorzuheben, dass der Kunde mit unserem Analytics Builder eine Benutzeroberfläche vorfindet, mit der er seine Anforderungen selber umsetzen kann. Dafür benötigt er weder einen Data Scientist noch einen Programmierer. Ähnlich ist es übrigens auch für die Anbindung von Geschäftsprozessen mit WebMethods in ERP-Systeme, Supply-Chain-Anwendungen oder Sales-Programme. Dafür gibt es vorgefertigte Adapter, die die technische Schnittstelle bereitstellen. So können sehr einfach Auftragsnummern, Ersatzteilnummern oder andere Informationen aus überlagerten Systemen in der Cumulocity-Cloud wie z.B ERP, SCM, CRM Systemen genutzt werden.“

Willkommen im Brownfield

Denkt man an eine Produktionsumgebung, dann ist die Kombination von logicals Engineering-Lösung und der Cumulocity-Cloud auch für die Nachrüstung bestehender Anlagen interessant, erklärt Steininger: „Die Fähigkeit, Daten in Echtzeit zu erfassen und im Prozesstakt zu verarbeiten, beherrscht Logi.CAD spielend. Dafür werden zahlreiche unterschiedliche Plattformen unterstützt.“ Als ‚Thin Edge‘ für die Fabrikhalle fokussiert man sich dabei auf kleine Industrie-gehärtete Geräte mit Mehrkernprozessor, Linux-Betriebssystem und Schnittstellen zum Prozess wie Analog-E/As (4..20mA) oder auch Bussystemen wie industrielles Ethernet oder Feldbusse. „Aufgrund der enormen Skalierbarkeit unserer Runtime sind aber auch viele andere Formfaktoren und Hardwareplattformen möglich. Auch kundenspezifische Anpassungen unserer Runtime an die benötigte Hardware sind für uns kein Problem. Mit Logi.Safe werden die IEC61131-Sprachen um vereinfachtes Funktionsplan-Engineering ergänzt, das auch funktional sicheres Engineering über den Browser ermöglicht. Logi.Web wiederum bietet die Möglichkeit, sehr einfach im Browser auch komplexe Datenvorverarbeitung grafisch zu zu konfigurieren.“ Das öffnet neben vielen SPS-Entwicklern auch IT-Fachkräften den Zugang zu den Daten der Produktion. Auf dem Edge-Device werden die Daten dann vorverarbeitet und schließlich in die Cloud gebracht. Gröner erklärt dazu: „Oft lohnt es sich auch bestehende und teilweise sehr alte Produktionsteile in die Cloud zu bringen. Die gemeinsame Lösung von logi.cals und Cumulocity bahnt diesen Informationen einen eleganten Weg.“

Fazit

Cloud-basierten Geschäftsmodellen gehört die Zukunft: Sowohl für Anbieter als auch für Anwender von Assets wie Maschinen oder Anlagen steckt viel Potenzial für die Steigerung der Effizienz in der Architektur. Die neuen Möglichkeiten werden auch Auswirkungen auf das Engineering und den Funktionsumfang von Maschinen und Anlagen haben. Ein Beispiel dafür wäre das temporäre Hinzubuchen von mehr Funktionen oder Leistungsmerkmalen einer Anwendung oder ein Bonussystem für die Einhaltung von Service-Intervallen. Ein Cloud-integriertes Engineering ist dafür ein wesentliches Element. Aber auch in klassischen Geschäftsmodellen bieten Cloud-basierte Ansätze viele Vorteile. Die Kombination von LogiCAD und Cumulocity ist daher ein spannender Ansatz, den sich sowohl Anbieter als auch Betreiber industrieller Assets auf jeden Fall genauer ansehen sollten.

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