Pneumatische Klemm- und Bremssysteme für den Maschinenbau

Zwei Funktionen in einem

Bild: Hema Maschinen- u. Apparateschutz GmbH

Hema-Klemmsysteme klemmen schnell und kraftvoll, was speziell für rotatorische Positionsklemmungen in Bearbeitungszentren und Werkzeugmaschinen wichtig ist. In besonders dynamischen Anwendungen müssen nicht nur die Maschinenachsen zuverlässig geklemmt, sondern auch bewegte Massen wirksam abgebremst werden. Hema hat deshalb die DiskClamp entwickelt, ein kundenspezifisch projektierbares Sicherheitsklemmsystem mit Notbremsfunktion.

Das kombinierte Klemm- und Bremssystem DiskClamp erreicht als passive pneumatische Sicherheitseinrichtung axiale Klemmkräfte von etwa 8.000N, die sich im Booster-Modus auf bis zu 17.000N steigern lassen. Die DiskClamp wird in der Version für vier bis zehn bar mit Druckluft betrieben, was im Gegensatz zu hydraulisch betriebenen Systemen eine deutlich schnellere Reaktionszeit ermöglicht. Da nur ein Druckluftanschluss erforderlich ist, ergibt sich außerdem ein kostengünstigerer und einfacherer Betrieb. Die DiskClamp wird von Hema in drei Ausführungen hergestellt: DC 50, DC 100 und DC 120, mit Außendurchmessern von 145, 230 und 250 sowie 60 und 70mm Höhe.

Kurze Reaktionszeit dank Pneumatik

Ihre kurze Reaktionszeit und die hohen Haltekräfte erreicht die DiskClamp durch das Prinzip des Federspeichers: Die Klemm- und Bremselemente der Baureihe DiskClamp öffnen pneumatisch und erzeugen ihre Klemm-und Bremskraft über einen Federspeicher bei null bar, also ohne Druckluftbeaufschlagung.

Die Klemm-und Bremskraft entsteht durch Reibschluss zwischen den senkrecht aufeinander stehenden Klemm-und Bremsbelägen und der integrierten Bremsscheibe. Durch Beaufschlagung der öffnenden Zylinderkammer (open) mit Druckluft und Entlüften der schließenden Zylinderkammer (close) werden die integrierten Federn vorgespannt und die mit einem Bremsbelag ausgestattete Druckscheibe hebt über den Pneumatikkolben angetrieben von der Bremsscheibe ab. Das Klemm-und Bremselement ist in diesem Zustand geöffnet. Durch umgekehrte Be- und Entlüftung der Zylinderkammern wird das Klemm- und Bremselement geschlossen: Die Druckscheibe wird durch die vorgespannten Federn über den Pneumatikkolben angetrieben und bis zum Kontakt der Bremsscheibe mit dem Bremsbelag der Festlagerplatte bewegt. Durch zusätzliche Druckbeaufschlagung der schließenden Zylinderkammer (Booster) besteht optional die Möglichkeit, die Klemm-und Bremskraft im geschlossenen Zustand zu erhöhen.

Drei Baugrößen in zwei Versionen

Das Brems- bzw. Haltemoment liegt bei der DC50 je nach Nenn-/Betriebsdruck (Pn) bei 40Nm (Pn = 4 bar) oder bei 60Nm (Pn = 6 bar). Bei der DC 100 sind es 160 bzw. 240Nm und bei der DC 120 beträgt es 175/275Nm. Wird der Axialkolben zusätzlich zum Federspeicher mit Druckluft beaufschlagt (Booster-Modus), lässt sich die Brems- und Klemmkraft noch weiter erhöhen. Bei der Ausführung DC 50 erhöht sich das Brems-/Haltemoment so bei Beaufschlagung mit 6 bar von 60 auf 105Nm, bei der DC 120 sogar von 265 auf 465Nm.


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