IAB-Studie

59,2 Millionen ausgefallene Arbeitstage

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Im Rahmen der Studie haben IAB-Forscherin Susanne Wanger und der IAB-Forscher Enzo Weber für den Zeitraum Oktober 2020 bis Mitte Februar 2021 untersucht, welche Auswirkung auf das Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen durch Schul- und Kitaschließungen, Covid-19-Erkrankungen und Quarantäne abzusehen sind. Die mit der zweiten Welle der Pandemie verbundenen Arbeitsausfälle seien beträchtlich, so Wanger und Weber. Bezogen auf ein gesamtwirtschaftliches Arbeitsvolumen aus dem entsprechenden Zeitraum vor der Krise würde dies einem Rückgang von 1,2 Prozent gleichkommen. „Die Arbeitsausfälle treffen die Wirtschaft zusätzlich zu den angeordneten Schließungen in Branchen wie Gastronomie und Einzelhandel“, so Wagner und Weber.

Kita- und Schulschließung machen 37,4Mio. Arbeitstage aus

Insgesamt konnten oder können rund 1,2 Millionen Erwerbstätige nicht arbeiten, da Betreuungsangebote nur eingeschränkt zugänglich sind oder sie ihre Kinder pandemiebedingt zu Hause betreuen möchten. Der gesamte Arbeitsausfall aufgrund der Kita- und Schulschließungen beläuft sich nach IAB-Schätzungen auf 37,4Mio. Arbeitstage. Das entspricht rund 0,8 Arbeitstagen pro Erwerbstätigem. Covid-19-Erkankungen haben zu 8,7Mio. Arbeitstagen weniger bei den betroffenen Erwerbstätigen geführt. Die IAB-Forscher gehen dabei von einer zusätzlichen Krankenstandsquote von 0,2 Prozent Ende Januar aus. Außerdem fehlen nach IAB-Angaben 17,7 Millionen Arbeitstage aufgrund einer angeordneten Quarantäne.

Zwischen den verschiedenen Gründen für Arbeitsausfälle gebe es laut Wagner und Weber Überlappungen. Rechne man diese heraus, so verbleiben 59,2Mio. ausgefallene Arbeitstage. Im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 hatte der geschätzte Arbeitsausfall 58,6Mio. Arbeitstage betragen. Dieser war allerdings auch deutlich kürzer.


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