Leichte Umsatzzuwächse erwartet

Metallurgischer Maschinenbau blickt verhalten optimistisch auf 2023

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Die durch VDMA Metallurgy vertretenen Branchen aus dem metallurgischen Maschinen- und Anlagenbau zeigten sich in der aktuellen Fachverbands-Konjunkturumfrage verhalten optimistisch und rechnen 2023 mit Umsatzzuwächsen im niedrigen ein- und zweistelligen Bereich. Im Jahr 2022 stieg der Produktionsumfang der drei Teilbranchen in Deutschland insgesamt wertmäßig um gut 19%.

Während allerdings die Hersteller von Hütten- und Walzwerkeinrichtungen sowie von Thermoprozesstechnik die Volumina des Jahres 2019 übertreffen konnten, liegt die Produktion von Gießereimaschinen unter dem Volumen des Vorpandemie-Jahres. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Produktion von Hütten- und Walzwerkeinrichtungen um 34% auf schwacher Basis zulegen auf 1,45Mird.€. Die Produktion von Thermoprozesstechnik übertraf zum ersten Mal nach 2018 wieder die 2Mrd.€.-Marke und stieg auf 2,18Mrd.€ (+20%). Der Wert der 2022 hergestellten Gießereimaschinen lag hingegen um gut 5% niedriger als im Vorjahr (ca. 652Mio.€).

Der Exportzuwachs der Branchen des metallurgischen Anlagenbaus blieb im ersten Quartal 2023 insgesamt verhalten. Im Einzelnen bewegten sich die Branchentrends in diesem Zeitraum jedoch in unterschiedliche Richtungen.

Die Exporte von Hütten- und Walzwerkstechnik bewegten sich mit einem Plus von 34% zwischen Januar und März wieder auf das Vorkrisenniveau zu. Top-Zielmarkt war in diesem Zeitraum Indien. Bereits 2022 wurde aus Deutschland auf niedriger Vorjahresbasis weltweit knapp 15% mehr Hütten- und Walzwerkstechnik ausgeführt (628Mio.€).

Die Thermoprozesstechnik-Exporte konnten wieder leicht zulegen (+4%), nachdem 2022 der Vorjahreswert um 3% verfehlt worden war (1,67Mrd.€). Von Januar bis März spielten bei den Exporten die USA und China die Hauptrolle – mit gegenläufigen Trends (+33/-43%).

Bei den Gießereimaschinen-Exporten aus Deutschland zeichnete sich im ersten Quartal noch keine Trendwende ab. Im Vorjahresvergleich gingen die Ausfuhren um ein Viertel zurück. Dieser Entwicklung liegen stark divergierende Markttrends zugrunde: Während Exporte in die Schweiz, das Vereinigte Königreich, nach Ungarn, sowie, außerhalb Europas, nach China und Vietnam zulegten, waren Ausfuhren u.a. in wichtige Zielmärkte wie die USA und Österreich rückläufig. Wie im Vorjahr auch, nahmen die EU27-Länder weniger Gießereitechnik aus Deutschland ab (2022: -5%).

Branchen-Erwartungen für 2023

Die Auftragseingänge der Gießereimaschinen-Hersteller entwickelten sich im ersten Quartal 2023 mit preisbereinigt +5%, besser als der Maschinenbau-Durchschnitt. Bestellungen aus Nicht-Euroländern trugen wesentlich zu diesem Trend bei. Im Jahr 2022 waren die Auftragseingänge auf einer unter Vorkrisenniveau liegenden Vorjahresbasis preisbereinigt um 11% zurückgegangen. Die Gießereitechnik-Teilnehmer an der aktuellen Fachverbands-Konjunkturumfrage rechnen für das Gesamtjahr 2023 mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich.

Mit einem Ergebnis von +1% im preisbereinigten Auftragseingang gehört die Thermoprozesstechnik im ersten Quartal 2023 ebenfalls zu den überdurchschnittlich abschneidenden Branchen gemessen am Gesamtmaschinenbau. Das Jahr 2022 war bei den Bestellungen mit einem Minus von 5% abgeschlossen worden. In der aktuellen Fachverbands-Konjunkturumfrage gehen die Teilnehmer aus der Thermoprozesstechnik von einem Umsatzzuwachs von ca. 10% für das Jahr 2023 aus.

Laut Fachverbands-Konjunkturumfrage erwarten die teilnehmenden Hersteller von Hütten- und Walzwerkeinrichtungen im laufenden Jahr Umsatzzuwächse im niedrigen zweistelligen Bereich (ca. 15%). Die Auftragseingänge könnten jedoch auf hohem Niveau stagnieren, dies allerdings vor dem Hintergrund umfangreicher Auftragsbestände.

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