Virtual Reality

Virtual Reality

Nicht Anlagen
bewegen, sondern Käufer

Die Anlagen von Schauenburg sind groß. Sie potenziellen Käufern zu zeigen, war jedes Mal ein logistischer Kraftakt – und auf die Messestände passte meist nur ein Modell. Heute treffen sich Interessent und Vertriebsmitarbeiter in einem virtuellen Anlagenmodell. Die Virtual-Reality-Technik dafür hat der Mitarbeiter im Handkoffer dabei.
Separationsanlangen zur Fest-Flüssig-Trennung, Bodenwaschanlagen oder Anlagen zur Aufbereitung von Sand, Kies und Mineralien: Ganz gleich, für welche Art von Anlage sich ein Kunde der Schauenburg Maschinen- und Anlagen-Bau GmbH interessierte, Vertriebsleiter Norman Perten stand bis vor kurzem vor dem immer gleichen Problem. Damit sich ein Interessent ein Bild vom Produkt machen konnte, musste ein Termin auf einer Baustelle vereinbart werden, auf der das gewünschte Modell im Einsatz war. Ein großer Aufwand für den Anlagen- und Maschinenbauer aus Mülheim an der Ruhr – zeitlich, organisatorisch und finanziell. Aufgrund einer Virtual-Reality-Lösung des Berliner Startups WeAre läuft ein Termin völlig anders ab. „Das Treffen findet beim Kunden statt. Alles, was ich oder einer meiner Vertriebskollegen benötigen, habe ich in einem handlichen Koffer bei mir“, sagt Perten.

Die Anlage im Handkoffer

Darin ist eine VR-Brille, ein leistungsfähiges Notebook und sogenannte Lighthouses zur Begrenzung des virtuellen Raumes. Der Interessent setzt die Brille auf und findet sich daraufhin in einem realitätsgetreuen 3D-Modell der Anlage wieder. Hier erwartet ihn Daniel Hübner zur gemeinsamen Begehung. Der Konstruktionsingenieur ist bei Schauenburg verantwortlich für den VR-Einsatz. „Die Möglichkeit, sich in der virtuellen Realität zu einem Termin zu verabreden und zwar unabhängig davon, ob sich die Teilnehmer im gleichen Raum oder auf einem anderen Kontinent befinden, ist ein Alleinstellungsmerkmal, das WeAre vergleichbaren Systemen voraus hat“, schildert Hübner.

Virtuelle Welten auf dem Messestand

Jeder, der die Brille nach einem virtuellen Rundgang absetze, habe ein Lächeln im Gesicht, so Perten. „Wenn wir Kunden ein solch positives und neuartiges Erlebnis bieten können, lässt er sich natürlich auch leichter für unser Produkt begeistern.“ Der Kundentermin ist aber nicht der einzige Anwendungsfall, bei dem Schauenburg auf VR setzt. Auch auf Messen erweist sich die Technologie als wertvolles Vertriebsinstrument. Denn schon die kleinste Anlage aus dem Schauenburg-Produktportfolio ist sechs Meter lang und zweieinhalb Meter breit. Soll eine solche Anlage etwa auf der Fachmesse Bauma in München gezeigt werden, verursacht allein der Transport hohe Kosten. Hinzu kommt, dass ein entsprechend großer Messestand benötigt wird, der ebenfalls teuer bezahlt werden muss. Als Ergebnis kann nur ein einziges Modell der verschiedenen Schauenburg-Anlagen präsentiert werden. „Mithilfe der VR-Lösung können wir beliebig viele unterschiedliche Systeme zeigen und sparen gleichzeitig Transport- und Standkosten“, sagt Perten. „Noch viel stärker fällt dies natürlich bei Auftritten auf internationalen Messen, z.B. in Dubai, ins Gewicht.“


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