Jugendstudie der IG Metall

Wie sich Corona für berufliche und persönliche Chancen auswirkt

Die Corona-Pandemie hat die Erwerbs- bzw. Ausbildungssituation, das persönliche Wohlbefinden sowie die Zukunftspläne junger Menschen erheblich beeinträchtigt. Zu diesem Ergebnis kommt die Jugendstudie ‚Plan B‘ der IG Metall. Gemeinsam mit dem Jugendforscher Simon Schnetzer hat die Gewerkschaft insgesamt 3.229 junge Menschen befragt.

Chancen verschlechtert

Die Besonderheit der Studie besteht in der Darstellung der betrieblichen Erfahrungen der jungen Erwachsenen, ergänzt durch Schilderung ihrer persönlichen Situation. So zeigt sich, wie die Corona-Pandemie die junge Generation beruflich und privat geprägt hat und was sich daraus an Handlungsbedarf ergibt. Unter den befragten Auszubildenden berichtet die Hälfte (50 Prozent) von verschlechterter Motivation, 43 Prozent stellen dies für den Praxisbezug ihrer Ausbildung fest. 53 Prozent gehen davon aus, dass sich durch diese Zeit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verschlechtert hätten. „Wir haben hier schwarz auf weiß vorliegen, in was für einer unsicheren und herausfordernden Situation sich junge Menschen gerade befinden. Wenn Pläne durch die Pandemie zerstört wurden, müssen neue Pläne her und wir stehen alle in der Verantwortung, diese zu begleiten. An dieser Stelle appelliere ich an die Arbeitgeber: Tut alles, was möglich ist! Nutzt die Ausbildungsprämie, denkt an die Zukunft und dass ihr die Fachkräfte in der Transformation dringend brauchen werdet“, so Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall.

Erste Alarmsignale

Sollte die Situation sich für die junge Generation nicht nachhaltig verbessern, rechnet die Gewerkschaft mit gravierenden Folgen. Ein Anstieg von Jugendarbeitslosigkeit bei gleichzeitigem Fachkräftemangel wäre die Konsequenz. Laut IG Metall gibt es dafür erste Alarmsignale: Erstmals seit der deutschen Einheit ist im Jahr 2020 die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsplätze in Deutschland unter 500.000 gefallen. In der Jugendstudie der IG Metall sagen knapp 40 Prozent der jungen Befragten, sich aufgrund der Corona-Pandemie komplett oder teilweise beruflich umzuorientieren. Viele Jugendliche sind also ohne Perspektive oder müssen sich diese neu schaffen.

Persönliche Folgen

Doch nicht nur beruflich, auch persönlich hatte die Pandemie-Zeit Folgen für die junge Generation. 61 Prozent der Befragten geben an, dass sich ihre psychische Gesundheit währenddessen verschlechtert habe. Fehlende soziale Kontakte, Ängste und Unsicherheit prägen die jungen Erwachsenen. Jeder zweite Befragte (51 Prozent) gab an, das Gefühl zu haben, das eigene Leben nicht mehr kontrollieren zu können.

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