Tipps zur Planung


Hochdruck-/Hochtemperatur-Strahlwasser

Diese Umgebung findet sich in der Regel in der Lebensmittelverarbeitung. Hier werden die Maschinen mit Hochdruck-Strahlwasser gereinigt. Die Schlitten kommen dabei nicht nur mit der Flüssigkeit in Berührung, sondern sind zudem einem beträchtlichen Druck durch den Reinigungsprozess ausgesetzt. Durch das Strahlwasser würden Standardstahlbauteile rosten. Daher müssen verchromte und korrosionsfeste Lager und Kugelführungen sowie Edelstahl-Montagematerial verwendet werden. Prismenführungen sind ebenfalls geeignet, sollten jedoch bei hohen Temperaturen vermieden werden, da ihr Polymer-Werkstoff nicht so temperaturbeständig ist wie metallene Wälzkörper. Die Lineareinheit sollte offen ausgeführt sein und Spülanschlüsse oder Ablauföffnungen aufweisen, um die Reinigungsflüssigkeit abzuführen. Bei hohen Temperaturen ist ein spezielles Schmiermittel einzusetzen. Bei derart hohen Temperaturen sollten zudem alle Dichtungen und sonstigen Kunststoffteile entfernt werden.

Anwendung im Reinraum

Dieser Abschnitt bezieht sich eine Reinraum-Umgebung gemäß ISO Klasse 3 (gelegentlich auch als Klasse 1000 bezeichnet), wenngleich einige Linearsystem-Produktreihen auch für Reinraumklasse 100 konfiguriert werden können. Für Reinraum-Umgebungen muss die Partikelbildung durch die Bewegung des Linearschlittens auf ein Minimum begrenzt werden. Metallbeschichtungen sind notwendig, um ein Rosten völlig auszuschließen. Außerdem müssen alle gleitenden Bauteile entfernt werden. Das heißt: keine Dichtungen/Abstreifer und keine Abdeckung an der Lineareinheit. Es sollte ein spezielles Reinraum-Schmierfett verwendet werden.

Stoß, Druck und Vibration

Dieser Anwendungstypus findet sich in vielen unterschiedlichen Prozessen, z.B. in Rüttlern und Vibrationstischen, die in Sortieranlagen zum Einsatz kommen. Genauso zählen Anwendungen, die aufgrund hoher Anfangs-Aufpralldynamik einen ungewöhnlich hohen Druck auf die Schlitten oder Sattel ausüben. Polymer-Lagerbuchsen, wie bereits erwähnt auch Prismenführungen genannt, kommen mit hohen Stoßbelastungen besser zurecht als Wälzkörper. Unter solchen Bedingungen können Wälzkörper auseinanderbrechen oder sich aufgrund ihres punktuellen Kontakts mit der Lagerfläche in der Kugellaufbahn verkanten. Prismenführungen sorgen dagegen für eine gleichmäßige Verteilung der Last auf der Gleitfläche, was sich bei Vibrationen positiv auswirkt. Je nach Staubentwicklung kann die Verwendung von Prismenführungen ggf. mit einer entsprechenden Abdeckung kombiniert werden.


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