Modulare Hard- und Software-Basis


Lösung zur Langzeit-Datenerfassung

In einem Fall aus Österreich stellt ein mittelständischer Maschinenbauer zwischen 200 und 300 Anlagen pro Jahr her, deren Steuerungselektronik aber nur in der Lage ist, knapp drei Tage an Fertigungsdaten zu speichern. Speziell bei Einsatz im Ausland reicht im Fehlerfall diese Zeit nicht aus, um ausreichend Daten für das Servicepersonal vorzuhalten. Als Lösung kommt hier MICA mit integrierter SSD zum Einsatz und dient als Datenspeicher. Im Fehlerfall kann der Kunde den Zugriff auf diesen Speicher freigeben, und der Hersteller mehrere Monate oder Jahre von Daten zum Troubleshooting verwenden. Auch können die Daten während normaler Servicebesuche ausgelesen, und zur Produktverbesserung verwendet werden. Bei einer anderen Anwendung sollen unterschiedliche Steckverbinder in einem oder mehrere Kartons verpackt und versandt werden. Bidlang musste der Mitarbeiter eine Waage, eine SPS zur Steuerung der Verpackungsmaschine, das ERP und einen Etikettendrucker bedienen, sowie Arbeitsanweisungen manuell nachschlagen. In der neuen Lösung fasst MICA alle diese Informationen am Verpackungsplatz zusammen und führt die Zwischenschritte automatisch aus. So werden die Waagedaten über OPC UA an SAP MII weitergebeben, die Arbeitsanweisung über JSON aus dem ERP geladen, in Step 7 übersetzt und in die SPS geladen. Der Mitarbeiter wird entlastet und der Verpackungsprozess deutlich beschleunigt.

Predictive Maintenance nachrüsten

Das rechtzeitige Erkennen von Wartungsbedarf ist ein wichtiger Weg, Produktionsanlagen und Maschinen effektiver und kostengünstiger zu betreiben. Da viele Maschinen eine Lebensdauer von 15 bis über 30 Jahren haben, hat ein großer Teil des existierenden Maschinenparks aber weder die Rechenleistung noch die Speicherkapazität, um relevante Daten zu erfassen, zu speichern, und zu kommunizieren. In einer Anwendung für Spritzgussanlagen wurden die Werkzeuge mit RFID gekennzeichnet, der Strom während der Schüsse durch einen induktiven Stromsensor gemessen, und die Ergebnisse per MICA zusammengeführt, gespeichert, und weiterverarbeitet. Im ersten Schritt wird nur eine Warnung ausgelöst, wenn sich der Stromverbrauch ändert, was auf Probleme mit den Ventilen oder dem Drucksystem hindeutet. Schon hierdurch werden die Austauschintervalle verlängert und Kosten gespart. Nach einigen Monaten wird ein neuronales Netzwerk mit den erfassten Daten trainiert und auf dem Computer installiert, dass bessere Vorhersagen über die Lebensdauer erlaubt. Im letzten Schritt kann MICA an das ERP angebunden werden, um die Bestellung und Vorhaltung der Ersatzteile zu verbessern.


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