Lasten präzise heben

Seilzugsensoren für die Hebetechnik

Lasten präzise heben

Der Transport von schweren Lasten ist nicht mehr wie früher mit menschlicher Körperkraft zu verwirklichen. Mittelfristiges Ziel ist es, die manuelle Überwachung obsolet werden zu lassen. Hierfür ist es wichtig zu wissen, an welcher exakten Position sich das zu bewegende Gut gerade befindet. Seilzugsensoren für die Positionsbestimmung eignen sich dabei besonders, um horizontale und vertikale Hebevorgänge zu überwachen.

Dreht sich die Seiltrommel durch eine Abstandsveränderung, wird die mechanische Bewegung in ein elektrisches Signal umgewandelt. (Bild: WayCon Positionsmesstechnik GmbH)
Dreht sich die Seiltrommel durch eine Abstandsveränderung, wird die mechanische Bewegung in ein elektrisches Signal umgewandelt. (Bild: WayCon Positionsmesstechnik GmbH)

Der Wegsensor SX80 ist mit seinen maximal 3m Messbereich und einer Vielzahl von analogen/digitalen Ausgangssignalen für die Hebetechnik prädestiniert. Er liefert dem Bediener präzise Daten über die genaue Position der zu hebenden Lasten. Wird Hebetechnik im Freien eingesetzt, gelten besondere Anforderungen an die Sensoren und deren Bauteile. Gerade Nässe, tiefe Temperaturen oder z.B. ein hoher Salzgehalt in der Umgebung dürfen weder die Funktion beeinträchtigen, noch zur Korrosion wichtiger Elemente führen. Für diese Anwendungen stehen spezielle Modifikationen der SX-Serien zur Verfügung. Dazu gehört eine Tieftemperaturvariante (bis -40°C), der Einsatz von Edelstahlkomponenten oder eine Hart-Coat-Beschichtung elementarer Sensorelemente. Diese Beschichtung besteht aus einer hartanodischen Oxidation, die den Seilzugsensor mit einer verschleißfesten, keramikähnlichen Schicht vor Korrosion durch aggressive Medien schützt. Für Hersteller im Bereich der Hebetechnik ist die F58NK-Variante interessant. Es handelt sich um eine rein mechanische Version, bei der das analoge oder digitale Sensorelement erst kundenseitig montiert wird. Dadurch ergibt sich eine Flexibilität in der Wahl des Ausgangssignals und dessen Weiterverarbeitung. Im Wartungsfall sind lediglich zwei Schrauben zu lösen, um das Sensorelement abzunehmen. Die Mechanik des Seilzugsensors muss dabei nicht demontiert werden.

Wegsensoren für Gabelstabler

Ein klassisches Beispiel für den Einsatz von Seilzugsensoren in der Hebetechnik sind Gabelstapler. Das Edelstahlmessseil wird im Inneren des Hubmastes installiert und mit dem Gabelträger verbunden. Ändert der Fahrer die Position der Gabel, so wird das Messseil aus dem Sensor heraus- oder hineingezogen. Diese Veränderung wird von dem Seilzugsensor an eine digitale Anzeige übermittelt, die dem Staplerfahrer die Positionsänderung visualisiert. So hat er jederzeit Kenntnis darüber, auf welcher Höhe sich die Gabel des Fahrzeuges befindet. Das gleiche Prinzip lässt sich bei allen Arten von Hubtischen, Arbeitsbühnen und sogar bei Brücken- und Gebäudeanhebungen anwenden. Geht es um die Überwachung von großen Hebungen, so reicht der Messbereich von 3m des SX80 möglicherweise nicht mehr aus. Die Sensorreihe SX120 deckt mittlere Messbereiche bis 5m ab und sollten noch größere Messlängen gefordert sein, kann der SX135 mit seinen maximal 42,5m nahezu jeden Anwendungsfall abdecken. Schwere oder voluminöse Lasten werden meist mit Hilfe von Hydraulikzylindern bewegt. Denkt man z.B. an das Öffnen oder Schließen von Wehrtoren bei Staudämmen, so wird schnell klar: je genauer der Hydraulikzylinder angesteuert werden kann, umso präziser lässt sich die Wassermenge regeln, die das Wehrtor passiert. WayCon bietet hier eine patentierte Lösung an: Der Seilzuggeber SX200 wird im Inneren des Zylinders installiert und befindet sich somit geschützt im ölgefüllten Druckbereich. Besonders bei größeren Hublängen bietet dieses Verfahren Vorteile bei der Installation und ist im Vergleich zu anderen Messprinzipien erheblich kostengünstiger in der Anschaffung.

Messprinzip

Kernbestandteil eines Seilzuggebers ist ein hochflexibles Edelstahlseil, das einlagig auf eine Seiltrommel gewickelt wird. Diese Trommel ist über eine vorgespannte Triebfeder mit dem Sensorgehäuse verbunden. Das aus dem Seilzuggeber herausragende Ende des Messseils wird mit dem Messobjekt mittels Seilclip oder M4-Gewinde verbunden. Ändert sich der Abstand zwischen Sensor und Messobjekt, so wird das Messseil gegen die Federkraft aus dem Seilzuggeber herausgezogen und von der Trommel abgerollt. Die Achse der Trommel ist fest mit einem Sensorelement (Potentiometer für analoge Ausgangssignale, oder Encoder für digitale Ausgangssignale) verbunden. Dreht sich die Seiltrommel durch eine Abstandsveränderung des Messobjektes, wird die mechanische Bewegung vom Sensorelement in ein proportionales elektrisches Signal umgewandelt und ausgegeben.


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