Hafenerweiterung in Rotterdam

Hafenerweiterung in Rotterdam

Steuerung von Fahrzeugen
und Kranen

In der neuen Hafenerweiterung von Rotterdam transportieren fahrerlose Transportsysteme Container und automatisierte Krane stapeln diese. Basis dafür ist eine entsprechende Automatisierungstechnik.

An der Umsetzung der Hafenerweiterung in Rotterdam beteiligt war unter anderem Blumenbecker Automatisierungstechnik. Das Unternehmen hat zwei große Projekte für den Hafenausrüster Terex Port Solutions (TPS) abgewickelt. Für das neue Hafengebiet Maasvlakte II, das der Nordsee in Richtung Westen abgetrotzt wird, lieferte TPS voll automatisierte Fahrzeuge für den Containertransport sowie Lagerkrananlagen. Blumenbecker war dabei für die Steuerungs- und Elektrotechnik verantwortlich.

Ausrüstung für autonome Fahrzeuge

Ein erstes Projekt beinhaltete die elektrotechnische Ausstattung der Transportfahrzeuge, sogenannten Battery AGVs (Automated Guided Vehicles). Diese rein batteriebetriebenen, führerlosen Fahrzeuge stellen den schnellen, horizontalen Containertransport zwischen Hafenkai und Lagerareal sicher. Eine zentrale Flottensteuerung im Terminal plant und koordiniert die Kommunikation zwischen den Transportfahrzeugen und Stapelkranen. Letztere übernehmen die Container, stellen sie auf dafür vorgesehene Lagerplätze und lagern sie landseitig aus. Durch die automatisierte Abarbeitung der Transportwege steigt die Produktivität im Güterumschlag deutlich. Jedes der Transportfahrzeuge wurde mit vier Schaltschränken bestückt, die den von TPS entwickelten batterieelektrischen Antrieb steuern. Insgesamt umfasste das Projekt fast 100 dieser Fahrzeuge, die Blumenbecker mit Schaltschränken ausgerüstet hat.

Übergabezonen der Lagerkrane

Im Rahmen eines weiteren großen Projekts war Blumenbecker an der Hafenerweiterung in Rotterdam beteiligt. Es betraf die gesamte elektrische Bodeninstallation für die wasser- und landseitigen Übergabezonen der neuen Lagerkrane sowie für die sicherheitsgerichtete Zugangskontrolle der Kühlcontaineranlage. „Die automatisierten Krane und Fahrzeuge müssen softwareseitig koordiniert werden und miteinander kommunizieren, damit alles reibungslos läuft“, erläutert Blumenbecker-Geschäftsführer Harald Golombek. „Bei dem Projekt wurden bewährte Ansätze aus der Automatisierungstechik mit neuen Entwicklungen kombiniert. So konnten wir uns im Engineering stark mit einbringen. Die modular aufgebaute elektrische Hardware wurde bei uns geplant, entwickelt und auf die spezielle Software von TPS abgestimmt. Darüber hinaus haben wir die elektrotechnische Montage der Stapelkrane übernommen und die Inbetriebnahme unterstützt.“ n Neues Competence Center

Mit der Eröffnung des Competence Centers Applikationstechnik im Technologiepark Dortmund erweitert Blumenbecker das Leistungsspektrum. „Damit erschließen wir ein neues Geschäftsfeld“, so Uwe Pohlmann, Prokurist und Abteilungsleiter bei Blumenbecker. „Die Kunden erwarten von uns mehr und mehr ganzheitliche Lösungen. Der neue Standort wird sich deshalb auf Applikationstechnik konzentrieren.“ Mit vorerst vier Ingenieuren und Technikern in Dortmund können nun komplette verfahrenstechnische Lösungen mit Planungs- und Serviceleistungen sowie Lieferung der Anlagenkomponenten für Kunden im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus und der Verfahrenstechnik abgewickelt werden. Die Dortmunder Kollegen planen die Gesamtanlage mit allen Komponenten; die Schaltanlagen dafür kommen von der Automatisierungstechnik in Beckum. Erste Anlagen für Projekte in Indien, Thailand, Schweden und den USA wurden inzwischen ausgeliefert. Weitere Aufträge sind fest, darunter zwei Anlagen für Russland und Schweden.

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