„Die Hannover Messe zeigt die gesamte Wertschöpfungskette“

„Die Hannover Messe zeigt die gesamte Wertschöpfungskette“

Das Partnerland USA wird mit dem Besuch von US-Präsident Barack Obama auf der Hannover Messe einen besonderen Stellenwert bekommen. Doch daneben sollte man nicht vergessen, dass es auf der Show auch noch andere Highlights geben wird. Wir sprachen mit Marc Siemering, Geschäftsbereichsleiter der Hannover Messe.
Was ist in diesem Jahr das Besondere speziell in Bezug auf das Partnerland USA?

Marc Siemering: Dass der amerikanische Präsident Barack Obama zur Hannover Messe kommen wird, ist schon einmal für sich genommen ein herausragendes Ereignis. Das ist eine tolle Auszeichnung und belegt die globale Bedeutung der Hannover Messe. Aber auch unabhängig von Personen kommt das Partnerland USA zum perfekten Zeitpunkt. Die Vereinigten Staaten sind nicht nur die größte Volkswirtschaft der Welt. Sie haben sich auch im Zuge ihrer Re-Industrialisierung zu einem höchst attraktiven Geschäftspartner für die Industrie entwickelt und sind für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau mittlerweile Exportmarkt Nummer eins. Wir erwarten 400 Aussteller aus den USA. Viermal mehr als je zuvor. Damit ergeben sich viele neue Geschäftschancen für unsere Aussteller und Besucher. Neben Investitionen in die USA steht in Hannover für die USA vor allem das Thema Vernetzung auf der Agenda. Wir freuen uns auf führende US-Unternehmen, die ihre Lösungen für die vernetzte Industrie vorstellen. Darunter General Electric, Honeywell, Eaton, Molex, Microsoft, AT&T oder IBM.

Werden Besucher am Montag mit Einschränkungen rechnen müssen?

Siemering: Den Besuch des amerikanischen Präsidenten bringt man nicht mal so nebenbei unter – das ist klar. Seit vielen Monaten sind viele Experten intensiv mit der Planung befasst und wir gehen deshalb auch davon aus, dass die Fachbesucher am Messemontag bei ihrer Anreise kaum mit Einschränkungen rechnen müssen. Dass rund um den Präsidenten die höchste Sicherheitsstufe gilt, steht außer Frage. Wir haben aber alle ein Interesse daran, dass gleich von Beginn an die Gespräche an den Ständen und damit das Business auf der Hannover Messe im Mittelpunkt steht.

In Halle 8 steht in diesem Jahr Thema Industrie 4.0 noch mehr das im Fokus als in den vergangenen Jahren. Was können Besucher dort erwarten?

Siemering: Wir werden in diesem Jahr erstmals rund hundert konkrete Anwendungsbeispiele für Industrie 4.0 auf der Messe finden. Das ist weltweit einzigartig und macht die Hannover Messe zum globalen Hotspot für alle Themen rund um die Vernetzung in der Industrie. In Hannover erfahren Besucher aus dem produzierenden Gewerbe, wie sie ihre Fertigungsanlage zur Industrie-4.0-Fabrik ausbauen und wettbewerbsfähig bleiben können. Wir erwarten echte Produktionsanlagen und Industrieroboter die zeigen, wie Industrie 4.0 funktioniert und vor allem, welche Nutzen für den Anwender entstehen. Ein Besuchermagnet in Halle 8 wird daher auch das Forum Industrie 4.0 sein. Außerdem freuen wir uns auf den ersten Auftritt des amerikanischen Industrial Internet Consortiums in Hannover. Dadurch bekommt der Besucher einen globalen Überblick über die Technologien und Standards für die Fabrik der Zukunft.

Was ist das Alleinstellungsmerkmal der Hannover Messe?

Siemering: Die Hannover Messe ist die weltweit wichtigste Industriemesse – allein der Umfang ist also ein Alleinstellungsmerkmal. Für Aussteller und Besucher ist aber vor allem relevant, dass sie in Hannover die verschiedenen industriellen Branchen zur gleichen Zeit am gleichen Ort finden. Das eröffnet nicht nur zahlreiche Synergieeffekte und macht es möglich, Wertschöpfungsketten durchgängig abzubilden, sondern bietet auch die Chance über den Tellerrand zu schauen. Weitere USPs sind die hohe Internationalität – und das wirklich global und nicht auf bestimmte Regionen beschränkt – sowie die große Präsenz von Politik und Entscheidern aus der Wirtschaft, die Hannover zu einem geeigneten Ort machen, um die relevanten Themen der Industrie zu diskutieren und voranzubringen.


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