Anschlusstechnik für Kupfer und Licht


Konfektionierung der Plastic-Clad-Silica-Faser (PCF)

Kunststoffbeschichtete Glas-Lichtwellenleiter (PCF, Polymer Cladded Fiber) sind seit vielen Jahren auf dem Markt – sie sind robust und lassen sich bequem und sicher konfektionieren. Dabei kommt die am Markt gängige Crimp&Cleave-Technik zum Einsatz. Wie bei der Polymerfaser wird auch hier zunächst der Kabelmantel entfernt. Knickschutztülle und Crimp-Hülse des Steckverbinders werden über die einzelnen Adern geschoben und abisoliert. Der im Werkzeug-Set vorhandene sogenannte Wire-Stripper entfernt den Kunststoffüberzug (Coating) der Fasern separat. Denn nur so wird eine Beschädigung der Faserkerne verhindert. Auf die so vorbereitete Faser wird dann die 2,5mm-Ferrule aufgeschoben. Daraufhin wird die Ferrule mittig und am Ende vercrimpt. Anschließend wird an der Ferrulen-Stirnseite die Faser mit dem Cleaver gebrochen. Zuletzt wird die Ferrule in einen SC-Klemmkörper verrastet. Neben dem SC-Duplex-Steckverbinder kann auf diese Weise auch ein SC-RJ-Steckverbinder konfektioniert werden.

Konfektionierung der Glasfaser (GOF)

Auch für die Glasfaser (GOF, Glass Optical Fiber) gibt es eine neue und vereinfachte portable Konfektionierlösung für den Einsatz im Feld – die populären Steckverbindertypen LC, SC, SC-Duplex und SC-RJ werden damit konfektioniert. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Multimode- oder Singlemode-Faser verwendet wird. Bei der Konfektionierung von GOF wird die Leitung zunächst mit dem Abisolier-Werkzeug vorbereitet, bevor der Knickschutz übergeschoben wird. Der Kunststoffüberzug (Coating) der Faser wird entfernt, und die blanke Faser wird mit einem Reinigungstuch gesäubert. Anschließend wird die Faser mit einem handelsüblichen 8-Grad-Cleaver gesteckt und präzise gebrochen. Dann wird sie vorsichtig in den Steckverbinder geschoben. Mithilfe der Rotlichtquelle kann der Anwender nun durch das seitliche Fenster des Steckverbinders kontrollieren, ob die Faser korrekt in der Ferrule positioniert ist. Ein Druck auf dieses seitliche Fenster fixiert die Faser. Je nach verwendetem Kabeltyp muss noch eine ausreichende Zugentlastung hergestellt werden, und schon ist die Verbindung vollständig. Da der gesamte Konfektioniervorgang weniger als eine Minute dauert, ist dieses Verfahren eine interessante Alternative zum Spleißen.

Fazit

Für alle hier beschriebenen Steckverbinder- und Leitungstypen – also für die gängigen Übertragungstechniken Kupfer, POF, PCF oder GOF – bietet Phoenix Contact einfache und zugleich hochwertige Lösungen zur Konfektion im Feld. Um die benötigte Werkzeugvielfalt deutlich zu reduzieren, geht hier der Trend zu Standardwerkzeugen. Diese sind im Feld schnell verfügbar, bieten aber Dank der neuen Steckverbindersysteme eine einfache Installation und Handhabung. In der Kupferwelt ist dies bereits ein etablierter Standard, bei Lichtwellenleiter-Anschlüssen wird es in Zukunft noch Potential geben, die Anschlusstechnik zu vereinfachen. Die Verwendung von Standard-Cleavern und -Strippern ist hier nur ein erster kleiner Schritt. n IDC-Anschlusstechnik

IDC steht für Insulation Displacement Connection – für eine isolationsverdrängende Kontaktierung also. Hauptvorteil ist der Wegfall der Leitervorbereitung – 60 bis 80 Prozent der bei Schraubanschlüssen üblichen Anschlusszeit wird eingespart. In den vergangenen 20 Jahren wurden umfangreiche Erfahrungen mit IDC-Anschlüssen gesammelt – für unterschiedliche Leiterquerschnitte, für starre und flexible Leiter mit unterschiedlichen Isolationswerkstoffen, für unterschiedliche Umweltbedingungen. Diese hohe Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten und die immer weiter steigenden Ansprüche an die Datenübertragung erfordern eine präzise Abstimmung zwischen Verkabelung und Steckverbinder. Nur so kann auf Dauer ein stabiler Betrieb im industriellen Umfeld sichergestellt werden.

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