Mehr Sicherheit im Tunnel- und Bergbau


Erleichterte Bedienung, innovative Instandhaltungsstrategien

Bei der SM 150 bekommt der Bediener die wichtigsten Meldungen vom Simatic-Comfort-Panel gefiltert in die Computeranimation der Bedienkabine übertragen. Für die Verbindung der abgesetzten Kabine mit dem Schaltschrank auf der Teilschnittmaschine dient eine DSL-Strecke und ein MOD-Bus-Signal. Sven Erb: „Bisher gab es bei der Fehlerdiagnose nur eine Reihe von LEDs für Sammelmeldungen, für das visuelle Erkennen musste der Bediener durch ein Bullauge an der Maschine schauen. Stundenlanges Fehlersuchen war keine Seltenheit. Die automatische Systemdiagnose mit Klartextmeldungen erlaubt allen Beteiligten eine ungleich schnellere Fehlerbehebung.“ IBS-Kunden schätzen die Möglichkeit, das Meldearchiv des Comfort Panels auf Trends hin auszuwerten. Das Meldearchiv speichert automatisch: Wenn die SD-Karte voll ist, werden die ältesten Meldungen überschrieben. Dank einer speziellen eigensicheren DSL-Technik, ist auch ein Netzwerkzugriff im Unter-Tage-Kohlebergbau möglich. Das ist ein Highlight des Projekts, da hierdurch normale Telefonleitungen genutzt werden können. Allerdings ist die Geschwindigkeit der Datenübertragung sehr gering. Da ein Netzzugriff unter Tage nur erschwert möglich ist, speichert das Comfort Panel für die Betreiber der in Mexiko genutzten SM 150-Maschinen in regelmäßigen Abständen das Meldearchiv und den zeitlichen Verlauf aller Betriebsdaten auf SD-Karten. Diese werden später in der Zentrale ausgewertet. Sven Erb erläutert den Nutzen: „Neben betriebswirtschaftlichen Kenngrößen lassen sich dabei Aussagen über den Zustand der Maschine gewinnen und für eine vorausschauende Instandhaltung nutzen. Auch das ist eine Möglichkeit, die Verfügbarkeit zu steigern und eine höhere Wirtschaftlichkeit im Betrieb zu erreichen.“ Der mexikanische Kunde hat bereits für weitere Maschinen Interesse bekundet -ein Zeichen für hohe Kundenzufriedenheit.

30 Prozent Zeiteinsparung bei Engineering und Inbetriebnahme

Für das Engineering nutzen Sven Erb und seine Mitarbeiter ein Simatic-Field PG M4 mit TIA-Portal V13 SP1. Vorhandene Projekte wurden von Step 7 Classic auf Step 7 im TIA-Portal migriert. Auf dem Field PG sind beide Versionen installiert und können auch im Dual-Boot-Betrieb parallel genutzt werden. Sven Erb: „Die Performance des Programmiergeräts ist hervorragend. Es ist ein großer Vorteil, dass Hard- und Software optimal aufeinander abgestimmt sind und man sich auch bei Updates auf ausreichende Systemressourcen verlassen kann.“ Erb hat Software-Update-Services für alle Simatic-Software-Produkte abonniert und erhält regelmäßig verfügbare Updates mit aufeinander abgestimmten Versionen von Step 7 und WinCC im TIA-Portal. „Die Möglichkeit, die TIA-Portal-Oberfläche individuell gestalten zu können, erleichtert die Arbeit deutlich. Damit erreichen wir gegenüber der ‚Classic-Welt‘ Zeiteinsparungen von etwa 30 Prozent. Entscheidend dafür ist im Wesentlichen die gemeinsame Datenbasis von Step 7 und WinCC. Variablen können direkt übernommen werden und – was mir besonders wesentlich erscheint – Anwenderprogramm und Visualisierung sind immer automatisch synchronisiert. Hatte man bisher übersehen, Änderungen in einem der beiden Programme anzupassen, konnte es passieren, dass einige Stunden Arbeit verloren waren. Diese Fehler sind heute ausgeschlossen.“ Schließlich helfen bei der Inbetriebnahme die hervorragenden Diagnosemöglichkeiten mit dem Programmiergerät. Erb schätzt besonders die fotorealistische Darstellung gestörter Baugruppen mit kanalgenauer Statusanzeige und den in der neuen Darstellung auf einen Blick möglichen Online/Offline-Vergleich. Auch hier braucht nicht zwischen zwei Tools gewechselt zu werden.

Weiteres Einsparpotenzial durch Migration

Der geplante Umstieg von den Simatic-S7-300F-Steuerungen auf die neuen S7-1500F-Controller hält weiteres Einsparpotenzial bereit. So ist die S7-1500 leichter zu montieren. Dazu tragen die einheitlichen Frontstecker und integrierten Potenzialbrücken bei. Die durchgängige Systemdiagnose ist weiter verbessert und auch über das integrierte Display nutzbar. Vorteil der symbolischen Projektierung ist eine höhere Transparenz und Änderungsfreundlichkeit. Schließlich erhöht das Bibliothekskonzept die Wiederverwendbarkeit, Security Integrated schützt das Know-how und stellt sicher, dass unbefugte Zugriffe keinen Schaden anrichten können. Damit lassen sich auch Sicherheit und Verfügbarkeit weiter steigern.


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