Hohe Lieferflexibilität

Hohe Lieferflexibilität

Lückenloses Produktions-Monitoring mit Erfassung von
Maschinen- und Betriebsdaten sichert Fertigungsperformance,
Produktqualität, Rückverfolgbarkeit und Liefertermintreue

Der Blick in die Tiefe erzeugt bei vielen Menschen ein flaues Gefühl im Magen. Wer hier arbeitet, wie die Monteure und Servicetechniker bei Eickhoff Wind Power, muss schwindelfrei und ohne Höhenangst sein. Das Herzstück von modernen Windkraftanlagen befindet sich in luftigen 120m über dem Erdboden. Zwar sieht das Maschinenhaus von unten aus wie eine unscheinbare Box mit Rotorblättern, doch dahinter verbirgt sich Hightech für die Energieversorgung der Zukunft: Nabe, Getriebe und Generator.
Die Nabe nimmt über die Rotorblätter die Windenergie auf, der Generator wandelt sie in elektrischen Strom um und das Getriebe sorgt dafür, dass die relativ geringe Drehzahl und das große Drehmoment des Rotors in eine Leistung mit hoher Drehzahl und kleinem Drehmoment umgewandelt werden von rund 10 auf ca. 1000U/min. Daraus kann der Generator elektrischen Strom für das Versorgungsnetz erzeugen.

Gleiche Datenbasis für werkübergreifende Kennzahlen

Bis zu 30t wiegen derartige Getriebe und sind nicht nur auf hohe Leistung, sondern auch auf extreme Belastung ausgelegt. Eickhoff Wind Power aus Klipphausen bei Dresden stellt solche Getriebe her, nimmt sie in Betrieb und kümmert sich um den Service im laufenden Betrieb. Das Tochterunternehmen der Eickhoff Maschinenfabrik und Eisengießerei aus Bochum wurde im Jahr 2008 errichtet, weil das Mutterwerk im Ruhrgebiet keinen Platz hatte, um sich zu erweitern. Dazu kam, dass Produkte für Windkraftanlagen in dieser Region verstärkt nachgefragt wurden. Mit professioneller, wissenschaftlicher Fabrikplanung u.a. durch die RWTH Aachen entstand in kurzer Zeit ein hochmodernes Werk im Sinne einer moderner Lean-Philosophie und Materialfluss-Planung. „Im Fokus der Geschäftsführung stand, das neue Werk mit der Leistung der anderen Werke in der Unternehmensgruppe zu vergleichen. Dazu braucht man ein System für die Erfassung von Kennzahlen. Darum haben wir MES-Software von Proxia eingesetzt“, sagt Uwe Steinhagen, IT-Leiter im Werk Klipphausen und fügt hinzu: „Unsere Zentrale in Bochum nutzte diese bereits und wollte auf eine einheitliche Datenbasis zurückgreifen.“ Nur so könne man die Produktivität aller Werke wirklich gegenüberstellen und folgende Fragen konkret beantworten: Wie produktiv ist das Werk? Welche Maschinen stehen wann zur Verfügung? Wie hoch ist die Auslastung? Stimmen die Vorgabezeiten mit den tatsächlichen Maschinenzeiten überein?

Harte Fakten schwarz auf weiß durch Betriebsdaten in Echtzeit

Das Thema mit dem sich Steinhagens Kollege Christian Mestan, Produktionsplaner bei Eickhoff in Klipphausen, besonders beschäftigt, ist die Anlagenverfügbarkeit, also die Frage, ob eine Bearbeitungsmaschine überhaupt die Leistung erbringt, die von Seiten des Herstellers zugesichert worden ist: „Zwanzig Maschinen, welche je mit bis zu einem siebenstelligen Betrag zu nennen sind, wurden installiert. Bei diesen Werten ist die Geschäftsführung daran interessiert, dass die Anlagen natürlich so produktiv wie möglich arbeiten. Gerade für uns als neue Fabrik ist es von Vorteil gewesen, dass die Verantwortlichen von IT und Produktionsplanung die Maschinenverfügbarkeit auf die Minute genau nachweisen können.“ Exakte, verlässliche Maschinen- und Betriebsdaten seien daher operativ zunächst die größte Anforderung an die MES-Software gewesen. Rund 30 Maschinen, Anlagen und Arbeitsplätze sind im Klipphausener Werk an das BDE/MDE-System angebunden und im DNC-Betrieb vernetzt. Im Bereich MDEMaschinendatenerfassung werden die Maschinensignale direkt aus der Maschine abgegriffen. Diese Erfassung liefert die sichere Datenbasis gerade auch im Hinblick auf die Betrachtung von Durchlaufzeiten und der Anlagenverfügbarkeit. „Man sieht nicht nur in Echtzeit, was gerade in der Produktion passiert, sondern kann aufgrund der präzisen Dokumentation nachweisen, wann welche Maschinen still standen, wie lange die Betriebsunterbrechungen dauerten und zu welchem Zeitpunkt sie auftraten.“ Fragen von hoher Bedeutung, denn sämtliche Arbeitsschritte sind auf einen den Kunden zufriedenstellenden Liefertermin ausgerichtet.


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