Höhere Positionsgenauigkeit

Drehgeber mit induktiver Rundumabtastung in Hohlwellen-Ausführung

Höhere Positionsgenauigkeit

Die Drehgeber-Baureihe ECI 4000/EBI 4000 sind modulare Geräte ohne Eigenlagerung mit einer Hohlwellenabmessung von 90mm. Sie können die bisher üblichen Zahnriemenantriebe zur Ankopplung eines Motor-Feedbacksystems an Torque-Motoren ersetzen. Mit weniger Komponenten schaffen die Produkte einen Zugewinn an Leistung und ermöglichen einen verschleißfreien Betrieb.

Teilungstrommel (Mitte) und Abtasteinheit (rechts), jeweils mit Zentrierdurchmesser für eine einfache Montage ohne Justage- oder Prüftools (links: typische Motormechanik) (Bild: Dr. Johannes Heidenhain GmbH)
Teilungstrommel (Mitte) und Abtasteinheit (rechts), jeweils mit Zentrierdurchmesser für eine einfache Montage ohne Justage- oder Prüftools (links: typische Motormechanik) (Bild: Dr. Johannes Heidenhain GmbH)

Die Singleturn-Ausführung ECI 4000 weist eine Auflösung von 20Bit auf. Alternativ steht mit dem EBI 4000 auch eine Multiturn-Variante zur Verfügung, die über eine Umdrehungszähleroption mit einer Auflösung von 16Bit verfügt und durch eine externe Batterie gepuffert wird. Die induktiven Drehgeber mit 20mm Bauhöhe bestehen aus Abtasteinheit und Teilungstrommel. Die Abtastung ist als sogenannte Rundumabtastung ausgeführt. Dabei ist die komplette Teilungsstruktur der Teilungstrommel (Rotor) mit dem zugehörigen Abtastband der Abtasteinheit (Stator) an der Gewinnung des Positionssignals beteiligt. Auf diese Weise wertet der Drehgeber zwei inkrementelle Abtastspuren unterschiedlicher Periodizität aus. Das Abtastprinzip wirkt sich positiv auf die Anbautoleranzen und die Positionsgenauigkeit aus. Außerdem kompensiert es weitestgehend über den gesamten Geschwindigkeitsbereich bis 6.000min-1 Positionsabweichungen, wie sie bei einem Versatz des Drehpunktes der Antriebswelle entstehen. Beide Drehgeber sind mit der EnDat 2.2-Schnittstelle ausgestattet. Zusätzlich zur störsicheren Übertragung unterstützt diese weitere gerätespezifische Funktionalitäten, z.B. die Übertragung der Daten eines Geräte-internen und eines externen Temperatursensors oder die Bereitstellung der normierten Bewertungszahlen für die Signaldiagnose. Die Ausgabe der Betriebsparameter im geschlossenen Regelkreis erlaubt eine permanente Zustandsüberwachung des Messgeräts. Zusätzliche Anschlussmöglichkeiten bietet die für die Singleturn-Variante optional lieferbare Drive-CliQ-Schnittstelle. Für die Geräte ist eine Zertifizierung für SIL2-Applikationen entsprechend EN61508 in Planung. Mit entsprechenden Zusatzmaßnahmen in der Folgeelektronik kann der Sicherheitslevel für die EnDat 2.2-Geräte auch auf SIL3 gehoben werden. Die Geräte erfüllen die Schutzart IP40. Durch einen äußeren und einen inneren Zentrierdurchmesser an der Abtasteinheit bzw. Teilungstrommel lassen sie sich schnell und ohne zusätzliche Justage- oder Prüftools montieren und in Betrieb nehmen. Ein applikationsbedingter axialer Versatz der Teilungstrommel zur Abtasteinheit wird im Bereich von ±1,5mm toleriert. Die maximale Rundlauftoleranz der Antriebswelle ist mit 0,2mm bemessen. Der Arbeitstemperaturbereich reicht bei den EnDat 2.2 Geräten bis zu +115°C. Die Vibrationsbeständigkeit liegt bei 400m/s² für den Stator und 600m/s² für den Rotor nach EN60068-2-6.