Omron-SPS bringt KI ins Feld


Werden diese KI oder die adaptiven Algorithmen zur Folge haben, dass man den ein oder anderen Sensor mehr in der Maschine braucht?

Dold: Heute sehen wir in den Maschinen eine klare funktionale Sensorik, die sich in der Regel direkt auf den Fertigungsprozess bezieht. Viele aussagefähige Messwerte, die sich hingegen auf die Maschine beziehen, sind heute jedoch noch nicht verfügbar, weil Sie die für eine klassische Maschine nicht benötigen. Ich gehe davon aus, dass kritische Parameter hier ergänzt werden. Das wird erforderlich sein um die notwendigen Optimierungsziele im Sinne einer besseren OEE tatsächlich zu erreichen. Ich glaube nicht, dass eine Maschine, die vor fünf Jahren konstruiert wurde, alle Daten liefert, die notwendig sind, um entsprechende Einflüssgrößen korrelieren zu können. Insofern: Ja, KI wird auch Auswirkungen auf die Sensorik einer Maschine haben.

Gibt es für solche Anwendungen Applikationsunterstützung aus Ihrem Haus und wie sieht es mit entsprechend kompetenten Integratoren aus?

Dold: Wir haben grundsätzlich viele Applikationsingenieure bei Omron. In jeder Vertriebsorganisation liegt der Anteil an Applikationsingenieuren bei 40 bis 50%. Wenn ein Kunde Hilfe braucht von unserer Seite, stehen wir ihm ganz klar zur Seite. Dabei ist der Applikationsingenieur immer der erste Anlaufpunkt. Zielsetzung dabei ist es natürlich den Kunden die Möglichkeit zu geben, Dinge selber zu tun. Wenn es darum geht, dass der Kunde sagt ‚Ich habe diese Ressource nicht, oder ich will sie gar nicht aufbauen‘, steht ein großes Integratorennetzwerk zur Verfügung. Das sind Unternehmen, die heute schon Omron-Produkte integrieren – sei es Bildverarbeitung, Motion Control, Steuerungstechnik oder Robotik.

Sie haben eingangs erwähnt, eineinhalb Jahre Vorsprung in dem Bereich ‚adaptive Logik im Controller‘. Das heißt Sie glauben, dass auch andere SPS-Hersteller folgen werden?

Dold: Gute Frage. Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere Marktbegleiter sagt: ‚Das klingt ja gar nicht mal so schlecht was der Omron da macht, das scheint tatsächlich zu funktionieren.‘ Wenn diese Hersteller die entsprechenden Möglichkeiten auch von ihrer Architektur haben, könnten sie es auf die Steuerung mit dazupacken. Ich erwarte nicht, dass wir da allein auf weiter Flur bleiben werden. Ich würde mir sogar wünschen, dass der eine oder andere das Thema KI in einer ähnlichen Art und Weise umsetzt. Persönlich glaube ich, dass es der richtige Weg für Maschinenbauer und für den Bereich Produktionslinie ist.


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