Spindelhubgetriebe flexibel in der Zelle fertigen

Roboter greifen zu

24/7-Produktion möglich

Wenn alle Fertigungsschritte für das Werkstück durchlaufen wurden, platziert der Greifer der Zimmer Group es wieder auf dem Tablar zum Parken im Liftsystem. Der letzte Schritt erfolgt nun wieder manuell, indem die Mitarbeiter lediglich noch die fertigen Produkte aus dem Tablar entnehmen und zur Montage weitergeben. „Die Automatisierung erlaubt es uns unter anderem, in mannlosen Schichten nachts und am Wochenende zu produzieren, was unsere Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit erhöht“, stellt Hardy Ponudic, Produktionsleiter bei Zimm, die Vorzüge der Roboterzelle dar. So führen alle Arbeiten, die bis vor kurzem noch mit großem Personal- und Zeitaufwand manuell bewältigt werden mussten, jetzt die beiden Kuka Roboter in der Zelle aus. „Dadurch werten wir unsere Arbeitsplätze auf, weil Mitarbeiter nun zu Roboterbedienern weitergebildet werden“, so Ponudic. Die Corona Krise hat laut einigen Studien bereits jetzt den stark spürbaren Fachkräftemangel noch weiter vergrößert und so wird es auch für die Zimm GmbH aus Lustenau immer schwieriger, geeignete Mitarbeiter zu rekrutieren. Durch die Automatisierung lassen sich jetzt Mitarbeiter, die sich vorher um eintönige Tätigkeiten an der Fräse gekümmert haben, in anderen Bereichen einsetzen, wo sie sich auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren können. „Unsere Lösung läuft weitgehend ohne weiteres Zutun und entlastet die Mitarbeiter vor allem von wenig anspruchsvollen Aufgaben wie dem Ein- und Ausspannen von Werkstücken“, bekräftigt Haltiner. Darüber hinaus ist die Lösung smart, denn über eine mobile Schnittstelle lassen sich z.B. Warnmeldungen an ein Smartphone senden. Der alarmierte Kollege kann dann völlig flexibel entscheiden, ob ein Eingreifen notwendig ist oder nicht.

Modularer Aufbau der Zellen

Durch den modularen Aufbau der Roboterzelle sieht Haltiner nahezu unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten: „Maschinen- und Formenbau, Medizintechnik, der Automotive-Bereich – im Prinzip bieten wir die Möglichkeit für den Einstieg in die Automatisierung für sämtliche Zerspanungsunternehmen.“ Denn dass die Zukunft des Werkzeugmaschinenbaus automatisiert ist, davon ist Marcel Haltiner überzeugt. Vor allem was das Teile-Handling angeht, sieht er in Sachen Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit in Zukunft kaum eine andere Möglichkeit. Davon profitiert auch die Zimmer Group als ausgesprochener Handling-Spezialist. Haltiner betont auch ausdrücklich, dass es heute für Kunden wichtig ist, dass sie für solche Automatisierungsprojekte nur einen Ansprechpartner haben, für die Spanntechnik, Roboterzelle und Software. So entsteht bereits ein neues Projekt mit dem Greiferhersteller und Vischer & Bolli, bei dem es um eine verkettete Lösung mit acht Maschinen in der Hydraulik Branche geht.

www.zimmer-group.de

www.kuka.com

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