Neue Vergießanlage in Aerzen

Bild: Kendrion INTORQ GmbH

Schnellere Durchlaufzeiten, gesteigerte Kapazitäten und bessere Energieeffizienz – das sind die wesentlichen Vorteile der neuen Vergießanlage von Kendrion Intorq in Aerzen (Niedersachsen), die sich seit Mai 2022 im Betrieb bewährt. Kunden profitieren von einer schnelleren Auftragsabwicklung und flexibleren Prozessen. „In der Anlage werden Magnetteile unterschiedlichster Bautypen für die Produktion unserer Bremsen bearbeitet“, schildert Josua Rohmund, zuständig für die Instandhaltung. „Konkret werden die Gehäuse inklusive Spule mit Isoliermaterial vergossen, um letztere gegen Feuchtigkeit und Durchschlag zu schützen“. Die Investition war nötig geworden, weil keine Ersatzteile für die alte Anlage mehr verfügbar waren. Innerhalb von nur einer Woche installierte der Hersteller bdtronic die neue Vergießanlage mit einer Länge von circa 10m und einer Breite von etwa 1,6m. Sie verfügt unter anderem über eine Umpumpstation für Fassgebinde: Hier wird das Rohmaterial automatisch in die Anlage umgepumpt. An drei vorgelagerten Arbeitsplätzen werden Spule und Kabel in das Gehäuse eingelegt und anschließend auf die Anlage geladen. Es gibt keine Zwischenstationen mehr; das verkürzt deutlich die Durchlaufzeit.

Wichtig auch: Die Anlage verfügt über einen 3D-Laser-Profilsensor zur Position- und Winkelerkennung der Bauteile. Eine chaotische Beladung der 40 Werkstückträger ist möglich. „Bei der alten Anlage mussten Bauteile in einer bestimmten Art und Weise abgelegt werden“, so der Bereichsleiter Produktion Andreas Heuer. „Nun wird vorab ein 3D-Bild erstellt. Damit erkennt die Maschine das Bauteil und weiß, wo und wie es liegt. Der Prozess wird automatisch angepasst.“ Das bedeutet auch, dass die Beladeplätze unterschiedliche Bauteile auf die Anlage schicken können: Die Anlage schaltet automatisch um. Damit aber nicht genug – denn die neue Anlage ist auch deutlich nachhaltiger. Statt einer kontinuierlich laufenden Umluftheizung wie früher kommen nun Induktionsgeneratoren zum Einsatz. Sie heizen die Bauteile punktuell nur dort auf, wo es nötig ist. Dadurch entsteht nicht zuletzt auch weniger Abwärme. Kendrion Intorq geht davon aus, dass der Energieverbrauch entsprechend sinkt.

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