Maschinen- und Anlagenbau

Zahl der offenen Ingenieursstellen erreicht neuen Höchststand

Bild: VDMA e.V.

Die Zahl der offenen Stellen für Ingenieurinnen und Ingenieure im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht und der Bedarf werde noch wachsen. Derzeit haben zwei von drei Unternehmen offene Stellen für Ingenieure zu besetzen – deutlich mehr als in der Vergangenheit. Das zeigt die neue VDMA-Ingenieurerhebung, die alle drei Jahre durchgeführt wird. „Trotz vieler konjunktureller Unsicherheiten etwa im Zusammenhang mit den Energiepreisen ist der Bedarf an Ingenieuren immens. Als größter industrieller Arbeitgeber ist und bleibt der Maschinen- und Anlagenbau eine sichere Zukunftsbranche für den Techniknachwuchs und er braucht das Knowhow dieser Talente“, kommentiert VDMA-Vizepräsident Henrik Schunk die Ergebnisse.

Maschinenbau-Studium besonders gefragt

Laut Studie geht die Mehrheit der Unternehmen davon aus, dass innerhalb der kommenden fünf Jahre die Anzahl der beschäftigten Ingenieurinnen und Ingenieure in den Unternehmen noch weiter steigen wird – trotz der aktuellen konjunkturellen Eintrübung. So rechnen fast 60% der befragten Unternehmen bis 2027 mit einer weiter zunehmenden Beschäftigung.

Am stärksten gefragt sind weiterhin Ingenieurinnen und Ingenieure mit einem Maschinenbau-Studium. Aber auch der Bedarf nach Ingenieuren mit einem Studium der Elektrotechnik, Mechatronik oder Informatik ist stark gewachsen. „Junge Menschen haben im Maschinen- und Anlagenbau derzeit beste Karriereperspektiven“, betont Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer.

Arbeitskräftemangel und fehlende Qualifikationen sind große Hürden

Der Anteil der im Maschinen- und Anlagenbau beschäftigten Ingenieurinnen und Ingenieure steigt schon seit Jahren. Zwar sorgte die Corona-Krise im Jahr 2020 kurzzeitig dafür, dass die Ingenieur-Beschäftigung im Maschinenbau rückläufig war. Mittlerweile hat sie allerdings wieder annähernd das Rekordniveau aus dem Jahr 2019 erreicht. Aktuell sind mehr als 180.000 Ingenieurinnen und Ingenieure im deutschen Maschinenbau beschäftigt, also knapp 16% der Beschäftigten (in Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern).

Begrenzt wird der Beschäftigungsaufbau bei den Ingenieurinnen und Ingenieure derzeit durch den Arbeitskräftemangel. Die Mehrheit der Unternehmen kann ihre Stellen nicht mehr zeitnah besetzen. Zudem gibt jedes vierte Unternehmen an, nicht die Menschen mit den benötigten Qualifikationen finden zu können.

Einstellungsbedarf für FuE besonders hoch

Auch für die kommenden Jahre erwartet eine Mehrheit der befragten Unternehmen einen Mangel an Ingenieurskräften. Dies gilt für alle zentralen Unternehmensbereiche, insbesondere für die Forschung und Entwicklung (FuE) und die Konstruktion. In beiden Bereichen arbeiten zusammen mittlerweile über die Hälfte der Ingenieurinnen und Ingenieure. Dies ist typisch für den Maschinen- und Anlagenbau mit seiner hohen Innovationskraft. In beiden Unternehmensbereichen ist auch der Einstellungsbedarf für die kommenden drei Jahre am größten. 76% der Unternehmen wollen in diesem Zeitraum Ingenieurinnen und Ingenieure in der Konstruktion einstellen. 71% sagen dies für den Bereich Forschung und Entwicklung. Hier erwarten nur 16% der Unternehmen keinen Mangel an Ingenieurskräften.

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