Weidmüller setzt im vergangenen Jahr 830Mio.€ um

Bild: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG

Mit einem Umsatz von 830Mio.€ konnte Weidmüller seinen Umsatz im Jahr 2019 mit 0,6% nur unwesentlich gegenüber dem Vorjahr steigern. Dies gab der Firmenvorstand um Volker Bibelhausen (Sprecher und Technologievorstand), Dr. Timo Berger (Vertriebsvorstand) sowie André Sombecki (Finanzvorstand) am Montag im Rahmen seiner Online-Pressekonferenz bekannt. Immerhin lag das Unternehmen aus Detmold damit noch über den Branchenumsätzen sowohl der Elektroindustrie als auch des Maschinenbaus, die im vergangenen Jahr beide negativ ausfielen. War Weidmüller mit dem Umsatz im ersten Halbjahr 2019 noch durchaus zufrieden, so konstatierte man für die zweite Jahreshälfte eine deutliche Eintrübung.

Im mit 57% am Gesamtumsatz stärksten Produktsegment, den sog. Cabinet Products, gab es einen Zuwachs von 1%. Der zweitstärkste Bereich Device & Field Connectivity büßte 3% gegenüber Vorjahr ein. Die Sektion Automation Products & Solutions entwickelte sich mit einem Zuwachs von 6% hingegen positiv. Auf die Weltregionen verteilt verkaufte Weidmüller in EMEA mit einem Umsatz von 504Mio.€ in 2019 1% weniger als 2018, in Amerika lag man hingegen mit 1% (118Mio.€), in Asien gar mit 5% (208Mio.€) im Plus.

Einen Zuwachs von 2% gab es auch bei der Mitarbeiterzahl: Knapp 5.000 Beschäftigte (2.344 in Deutschland, 2.630 im Rest der Welt) arbeiten zurzeit für Weidmüller. Auch in Forschung und Entwicklung wurde mit 53Mio.€ kräftig investiert. Dies entspricht einem Anstieg auf 6,3% des Umsatzes. Mit 408 Mitarbeitern in F&E wurde auch hier der Personalbestand aufgestockt. 60Mio.€ gaben die Ostwestfalen 2019 für Neuinvestitionen aus, u.a. in ein Produktions- und Technologiezentrum in Deutschland sowie Fertigungsstätten in Rumänien und China.

Neben dem Ausbau des IIoT-Portfolios zur Digitalisierung von Prozessen, steht in diesem Jahr vor allem das Thema Partnerschaften und Netzwerke im Vordergrund, um gemeinsam mit anderen wichtigen Playern am Markt Technologien voranzubringen. Beispielhaft hierfür ist das Engagement in der SPE System Alliance beim Thema Single Pair Ethernet sowie die soeben ins Leben gerufene Initiative Smart Cabinet Building, die den Schaltschrankbau als ganzheitlichen Prozess angehen will.

Trotz der aktuell durch die Corona-Problematik angespannten wirtschaftlichen Lage und der damit verbundenen Unsicherheit, blickt Vorstandssprecher Volker Bibelhausen positiv in die Zukunft: „Das erste Quartal lag bei uns hinsichtlich des Umsatzes auf Vorjahresniveau. In Q2 rechnen wir zwar mit einer deutlichen Abkühlung, erwarten aber für die zweite Jahreshälfte bereits wieder eine Erholung.“ Erste Indikatoren, wie eine leichte Besserung auf dem so wichtigen chinesischen Markt, deuteten zumindest auf eine Besserung der Konjunktur hin. Insgesamt rechne man mit einer Umsatzentwicklung wie im Vorjahr oder leicht darunter. Aber auch wenn sich die Lage nicht so positiv entwickeln sollte, sei man laut Bibelhausen darauf vorbereitet.


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