In 10 Jahren CO2-neutral

Studie zu Nachhaltigkeitsbestreben deutscher Industriefirmen

Die Unternehmensberatung Staufen hat Industrieunternehmen zum Thema Nachhaltigkeit befragt. Die Mehrheit möchte in zehn Jahren CO2-neutral sein. Jedoch liegt noch Potenzial brach.
Bild: Staufen AG

Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Staufen haben sich 62 Prozent der mehr als 400 Befragten Industrieunternehmen in der DACH-Region das Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten zehn Jahre CO2-neutral zu arbeiten. Die eingeleiteten Einsparungen im Energie- und Wärmebereich sollen nicht nur die Emission von Treibhausgasen reduzieren, sondern gleichzeitig auch die Kosten senken. Um den eigenen CO2-Footprint kontinuierlich zu verringern, benötigen die Unternehmen aber eine Nachhaltigkeitsstrategie zur Dekarbonisierung ihrer gesamten Wertschöpfungskette. Für die Studie hat die Unternehmensberatung Staufen mehr als 400 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.

Kein Industrieunternehmen wird in den nächsten Jahren mehr am Thema Nachhaltigkeit vorbeikommen. Zum einen legen ihnen gesetzliche Regelungen und Richtlinien auf nationaler und europäischer Ebene umfangreiche Berichtspflichten auf. Zum anderen machen Investoren und Kunden Druck: „Sie fordern von der Industrie zunehmend nachhaltige Produkte“, sagt Dr. Björn Falk, Principal bei der Staufen AG. „Auch als Arbeitgeber können nachhaltige Unternehmen bei jungen Talenten besser punkten.“ In der Wirtschaft ist die Botschaft angekommen. Für neun von zehn Unternehmen ist nachhaltiges Wirtschaften die Grundlage für künftigen wirtschaftlichen Erfolg. Doch zwischen dem Anspruch einer künftig CO2-neutralen Produktion und der Realität klafft bei der Mehrheit eine deutliche Lücke. 78 Prozent der für die Staufen-Studie befragten Unternehmen räumen ein, dass bei ihnen noch große ökologische Potenziale brachliegen.

Für sieben von zehn Unternehmen (72?Prozent) ist die Energieeinsparung im Betrieb der größte Hebel, 56 Prozent sehen darüber hinaus Nachhaltigkeitspotenzial in einer CO2-neutralen Energieversorgung, etwa durch die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Fabrikdach.

Laut Studie berechnet die Hälfte den aktuellen CO2-Footprint und nutzt dafür neben den eigenen Messergebnissen auch die Zahlen der Zulieferer und Kunden. Auch bei der Auftragsvergabe spielt die Nachhaltigkeit der Zulieferer noch keine ganz große Rolle: Nur vier von zehn Unternehmen wählen vor allem ‚grüne‘ Zulieferer aus. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Branchen. Für knapp die Hälfte (48? Prozent) der Unternehmen in der Automobilindustrie ist die Nachhaltigkeit der Zulieferer schon ein wichtiges Vergabekriterium, im Maschinenbau legt bislang erst gut ein Viertel (28?Prozent) darauf Wert.

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