Verbesserter CAD/CAM-Prozess

Altbewährtes mit neuem System

Daten wiederverwenden

Auch in der Prozesskette zwischen der Catia 3DExperience-Plattform von Dassault Systèmes, die zur Konstruktion und Modellierung genutzt wird, und der Coscom-Lösung muss der Datenaustausch möglich sein. Die NC-Programmverwaltung erfolgt über die CAM-Datenmanagement Software FactoryDirector. Damit können Daten wiederverwendet werden, was bei Wiederholteilen eine Art Knopfdrucklösung inkl. prozesssicherer DNC-Datenübertragung zu den Maschinen und zurück darstellt.

Einarbeitungszeit vermeiden

Ein Kriterium bei der Systemauswahl war zudem, dass sich Bediener – unabhängig von der Bearbeitungstechnologie – in derselben Programmierumgebung befinden. „Wir wollten den Aufwand der Einarbeitung in mehrere Benutzeroberflächen vermeiden“, sagt Helmich. „Unser Horizont in Hinsicht auf Bearbeitungstechnologien hat sich sogar erweitert. Die Möglichkeiten des Trochoidal- oder des HPC(High Performance Cutting)-Fräsens waren uns zwar bekannt, konnten aber seitens Mangels der fehlenden Softwaretechnologie nicht realisiert werden, auch wenn maschinenseitig dieses Potential bereits zur Verfügung stand. Auch das 5-Achs-Fräsen war für uns bisher eigentlich wirtschaftlich nicht wirklich einsetzbar. Wir haben jetzt sogar schon die ersten Bauteile 5-Achs- gefräst“, so Helmich. Das trochoidale Fräsen ist zwar schon lange bekannt, doch erst auf der Basis der Rechenleistung heutiger Bearbeitungszentren und verbesserter Frässtrategien, kann es effizient eingesetzt werden. Helmich führt ein Fallbeispiel an: „Es wurde ein Bauteil zunächst konventionell programmiert, was zu einer Bearbeitungszeit von zwölf Minuten führte“. Die Coscom-Lösung kommt auf knapp fünf Minuten und dies bei gleichbleibender Oberflächenqualität und verbesserter Standzeit der Werkzeuge.

3D-Daten nachgeliefert

Einen weiteren Vorteil für Oberaigner bringt die Maschinensimulationslösung ProfiKinematik. Diese sollte als Anforderung eine Kollisionsprüfung im virtuellen Maschinenraum bieten. Dafür muss der Maschinenhersteller allerdings detaillierte 3D-Daten vorlegen. „Bei einem Maschinenanbieter war es für uns nicht möglich, ein aussagekräftiges Maschinenmodell zu bekommen. Auf Anregung von Christian Snetivy nahm man Kontakt mit einem Dienstleister auf, der per Laserscan die betreffende Maschine nachmodellierte. Das Werkzeugmaschinenmodell wurde schließlich in die Maschinensimulation überführt.

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