Die Initiative Manufacturing-X zur Digitalisierung von Lieferketten und Wertschöpfungsnetzwerken in der Industrie nimmt weiter Form an. Anlässlich der Hannover Messe kamen Akteure aus Politik, Unternehmen und Verbänden zusammen, um über die nächsten Schritte zu informieren.
„Mit der immer konkreteren Ausgestaltung der Initiative Manufacturing-X steht ein wichtiger Meilenstein für die Industrie 4.0 bevor. Dabei ist der Aufbau eines föderativen und sicheren Daten-Ökosystems eine historisch einmalige Chance, die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Führungsposition unserer Industrie zukunftsfähig auszubauen“, äußert sich Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer. Dabei sind Branchennetzwerke erfolgskritisch für das zukünftige digitale Ökosystem und dem Maschinen- und Anlagenbau kommt als Anbieter und Anwender von Industrie-4.0-Technologien sowie als zentrale Ausrüsterindustrie eine Schlüsselrolle zu. Insbesondere dann, wenn es um Datenwissen aus Produktionsprozessen, Wertschöpfungsketten und deren digitale Vernetzung geht.
„Produktions- und Produktdaten sind das Gold unserer Zeit. Dieses Gut gilt es sicher zu teilen, ohne dass die Unternehmen die Kontrolle und Souveränität über die eigenen Daten verlieren – das ist das Ziel des Daten-Ökosystems Manufacturing-X. Denn nur dann entstehen Mehrwerte für eine starke europäische Industriepositionierung“, betont Rauen.
Von Beginn an engagiert sich der VDMA im Interesse des Maschinen- und Anlagenbaus stark für die Initiative Manufacturing-X. Gemeinsam mit anderen Industrieverbänden bildet der VDMA eine Keimzelle für das Konzept eines souveränen Daten-Ökosystems für die Industrie und bringt Know-how aus Standardisierung und Interoperabilitätsansätzen in die Initiative ein. „Es ist unser erklärtes Ziel, insbesondere die Position des industriellen Mittelstands im Kontext Industrie 4.0 zu stärken. Hierzu ist ein digitaler Handlungsraum Manufacturing-X entscheidend, um eine Alternative zu zentralen Plattformen zu etablieren und um das einzigartige Miteinander von Unternehmen und Kunden im Maschinen- und Anlagenbau zukunftsorientiert aufzustellen“, sagt Hartmut Rauen.