Ohne Mehrarbeit kostenoptimiert konstruiert

Anspruchsvolle Einführung

Nach dem Vertragsabschluss wurde das Einführungsprojekt im August 2017 gestartet. Nach dem Kick-off und zwei Validierungsworkshops dauerte es rund ein Jahr, bis die Software in den Testbetrieb gehen konnte. Hier wurden nun Feinschliff und zusätzlicher Komfort hinzugefügt: „Bevor neue Kalkulationen erstellt werden, sollte Classmate Plan nach aktuellen Werten aus der Nachkalkulation suchen und vorhandene Kosteninformationen übernehmen“, sagt Daniel Greiner, der das Einführungsprojekt leitete. „Zu diesem, im Sondermaschinenbau verbreiteten, 3D-CAD-System von PTC haben wir eine Schnittstelle geschaffen“, berichtet Stefan Kraus. Die Baugruppenkalkulation wurde erweitert und die Konturerkennung bei der Bearbeitung von Blechteilen verfeinert. Mit der Einführung im Oktober 2018 lief zugleich die Ablösung des vorhandenen ERP-Systems durch Applus von Asseco, so dass weitere Schnittstellen und Anpassungen erforderlich wurden. „Schließlich haben wir alles erreicht, was wir wollten“, fasst Daniel Greiner zusammen.

Firmeneigene Suchmaschine

Die Konstrukteure können ihre Bauteile mit dem Classmate Easyfinder im Hinblick auf die Kosten überprüfen. Er ermöglicht eine Suche nach Modellen, Merkmalen oder Teilbereichen ebenso wie textorientierte Abfragen nach Schlüsselwörtern, Einzelwerten oder Wertebereichen und zeigt sie als Vorschaugrafiken an. „Die Kostentreiber werden durch eine farbliche Hervorhebung sofort erkannt und können direkt überprüft werden“, berichtet Stefan Kraus. „Manchmal genügt ein anderer Bohrungsdurchmesser, um die Fertigungskosten drastisch zu reduzieren.“ Weitere Möglichkeiten eröffnet der Kostenvergleich ähnlicher Bauteile, die nebeneinander dargestellt werden. „Ohne Mehraufwand, vor allem ohne Rückfragen an Controlling, Einkauf oder Zeitwirtschaft, erkennen die Konstrukteure, welche Variante die kostengünstigste Option für ihre Aufgabenstellung wäre“, meint der CAD/CAM-Administrator. Die Ermittlung und Analyse von Kostentreibern in der Konstruktion fördert ein wirtschaftliches Baukastendenken.

Zeitwirtschaft entlastet

Dies alles entlastet die Zeitwirtschaft und verkürzt die Durchlaufzeiten der Arbeitsvorbereitung. Bei den inzwischen angefertigten 19.000 Kalkulationen wurden 5.000 Baugruppen und 14.000 Bauteile auf Anhieb analysiert. „Vor allem bei den Arbeitsgängen Lasern, Kanten und Bohren sparen wir rund 70 Prozent der Kalkulationszeit“, schildert Daniel Greiner. Mit der Baugruppenkalkulation können die voraussichtlichen Herstellkosten neu konstruierter Bauteile und die im ERP-System gespeicherten Werte vorhandener Bauteile gemeinsam erfasst und dargestellt werden – was eine weitere Entlastung bedeutet. Dr. Markus Weber, der als Geschäftsführer alle Meilensteine des Projektes definiert hatte, zieht Bilanz: „Durch die Anwendung von Classmate konnte das kosten- und fertigungsoptimierte Konstruieren im Hause Weber nochmals forciert werden. Positiv bewerten wir auch den stetig wachsenden Datenpool aus der Anwendung, der transparent und abteilungsübergreifend eingesetzt werden kann.“ Mit der freien Energie wird die Digitalisierung der Abläufe weiter vorangetrieben: So soll die Arbeitsplanerstellung in Verbindung mit der ERP-System weiter automatisiert werden. Auch die Erkennung und Analyse von Schweißbaugruppen durch das Programm wird weiter vorangetrieben.


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