Lagerlogistik und Materialfluss

Kommissionieren mit KI

Das Stuttgarter Startup Sereact hat eine KI-Software für autonome Pick&Place-Anwendungen entwickelt. Sie soll Maschinen dazu befähigen, ihre Umgebung wahrzunehmen, selbstständig Lösungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen. So können letzte Automatisierungslücken in Warehouses geschlossen und Kommissioniervorgänge effizienter und krisenresistenter gestaltet werden.
Mit der KI Software von Sereact können auch komplexe Artikel wie Textilien zuverlässig gegriffen werden. Bild: Sereact GmbH

Vielen Unternehmen sind die Risiken und Nachteile der manuellen Kommissionierung zwar bekannt – trotzdem kommen Pick&Place-Roboter derzeit noch in kaum einem Warehouse zum Einsatz. Denn bei bisherigen Lösungen müssen die Objekte zunächst manuell eintrainiert werden. Insbesondere bei einem vielfältigen und sich verändernden Produktportfolio wäre dies unwirtschaftlich, zumal der Großteil der Kosten einer Roboterapplikation auf die Programmierung und das Teach-In entfallen.

KI-Software für die autonome Kommissionierung

„Um die heutigen und zukünftigen Herausforderungen in der Automatisierung zu lösen, bedarf es flexibler Roboter. Sie müssen in der Lage sein, zu sehen und selbstständig Entscheidungen zu treffen“, so Marc Tuscher, Co-Founder und CTO von Sereact. Das Stuttgarter Startup hat es sich daher zum Ziel gesetzt, eine Lösung zu entwickeln, die Kommissioniervorgänge unkompliziert und flexibel automatisiert. Mit ihrer KI-gestützten Robotersoftware werden Roboter befähigt, Probleme zu lösen und Lösungsstrategien zu entwickeln. So können sie vom ersten Tag an beliebige Objekte zuverlässig picken – unabhängig von ihrer Form, Farbe oder Textur. Auch bei komplexen Artikeln, wie Textilien, Lebensmitteln, transparenten Tüten oder zerbrechlichen Waren, kann die Software präzise Greifpunkte ermitteln. Ein Roboter kann so bis 1.500 Artikel pro Stunde picken und zu einer Kostenreduktion von 77Prozent pro Pick führen.

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