Jobmotor Automation

Jobmotor
Automation

Immer die alte Leier: In der aktuellen Diskussion um Industrie 4.0 und Arbeit 4.0 werden wieder altbekannte Unkenrufe laut: Automatisierung gefährdet Arbeitsplätze! Diesmal stehen vor allem die Roboter am Pranger. Zu Unrecht.
Davon können Messeveranstalter normalerweise nur träumen: Die diesjährige Automatica hat einen Besucherzuwachs von 30 Prozent verzeichnet (siehe Seite 14). In Folge verstummten Kritiker, die in der Vergangenheit schon mal die Daseinsberechtigung der Messe in Frage stellten. Dafür sind die Stimmen derer wieder lauter zu hören, die eine fortschreitende Automatisierung als Gefahr für die menschliche Arbeitnehmerschaft sehen. Das weltweite Wachstum des Robotermarktes oder die direkte Interaktion zwischen Mensch und Roboter gießen Wasser auf diese Mühlen. Zugegeben: Wenn große Zeitarbeitsfirmen sich ernsthaft überlegen, welche Jobanfragen sie zukünftig mit Robotern bedienen können, klingt das nicht gerade arbeitnehmerorientiert. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Zwischen 2010 und 2015 stieg der Roboterbestand in der deutschen Automobilindustrie um 17 Prozent, während die Beschäftigtenzahl um 13 Prozent zunahm. Der Erfolg der Industrie wird demnach zukünftig immer stärker in der geschickten Kombination von maschinellen und menschlichen Fähigkeiten liegen. Denn Letztere sind einfach viel zu gut für die sogenannten 3D-Tätigkeiten (Dangerous, Dirty, Dull). Und weil Unternehmen sowieso immer weniger Personal für solche Arbeiten finden, übernimmt an dieser Stelle zunehmend Kollege Roboter. Der Mitarbeiter kann sich derweil auf anspruchsvollere Tätigkeiten konzentrieren. So wird ein Schuh daraus.

Ich wünsche eine interessante Lektüre.

Mathis Bayerdörfer

mbayerdoerfer@sps-magazin.de


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