Funkbasierte Datenübertragung


Bring Your Own Device

Das Schlagwort Bring Your Own Device (BYOD) beschreibt den Trend, bei dem moderne Smart Devices wie Tablets oder Smartphones genutzt werden, um über ihren integrierten Internetbrowser oder spezielle Apps Maschinen zu parametrieren, zu bedienen und Diagnosedaten abzufragen. Moderne Tablets und Smartphones bringen standardmäßig Wireless-Technik mit und bieten Visualisierungsmöglichkeiten wie klassische HMIs. Was ist da naheliegender als Smart Devices als mobile HMIs einzusetzen? Typische Abfragen wie z.B. der aktuelle Betriebszustand der Maschine, Produktionsstückzahlen oder Diagnosedaten werden beim BYOD-Konzept nicht über teure, fest installierte HMIs erledigt, sondern über das Smart Device. Das führt bei verketteten Systemen wie beispielsweise Druck- und Verpackungsmaschinen zu einer Kostenreduktion. Wo bisher für jede Einzelmaschine des verketteten Systems ein teures, fest installiertes HMI notwendig war, kann der Techniker über sein Tablet oder Smartphone beim Vorbeilaufen direkt auf jede Einzelmaschine zugreifen. Der Trend wird verstärkt durch die neuen auf Windows 8 und 10 basierenden Tablets, auf denen auch Windows-basierte HMI-Standardanwendungen laufen, wie z.B. Win-CC oder Labview, die die Anwender vom stationären Windows-basierten HMI gewohnt sind.

Machine Health

Der Begriff Machine Health charakterisiert den Trend, bei dem kleinste Sensoren und Aktoren – in Anlehnung an tragbare smart Devices für uns Menschen auch Wearables genannt – zusätzliche Daten sammeln. Diese kleinen, häufig batteriebetrieben Sensoren nutzen Bluetooth 4.0, auch als Bluetooth Low Energy oder Bluetooth Smart bezeichnet. Die so gewonnenen Sensordaten erlauben dem Betreiber eine bessere Beurteilung des dynamischen Verhaltens und des Materialverschleißes der Maschine und helfen so, Stillstandszeiten zu reduzieren und die Zuverlässigkeit der Anlage zu erhöhen. Die batteriebetriebenen Sensoren können an jeder beliebigen – auch schwer zugänglichen Stelle – der Maschine montiert werden und messen Druck, Verschleiß, Vibration oder Temperatur und eröffnen neue Möglichkeiten für die Diagnose und vorausschauende Wartung. Die Übertragung der gesammelten Maschinendaten an das Automatisierungssystem ist bei diesen Kleinstgeräten aufgrund ihrer Position an der Maschine oder ihrer Größe nur über Wireless-Konzepte wie Bluetooth Low Energy möglich.

Cyber Security und Safety

Mit der steigenden Vernetzung der Geräte wird die IT-Sicherheit zum Schlüsselfaktor. Mit dem Öffnen eines ehemals geschlossenen Systems für Smart Devices wächst die Gefahr unberechtigter Zugriffe. Einhergehend mit dem Einsatz der Wireless-Netzwerke und der Anbindung der Systeme an die industriellen Clouds kommen den Themen Cyber Security und Safety wachsende Bedeutung zu. Unternehmen müssen diese Risiken identifizieren, bewerten und geeignete Maßnahmen ergreifen. Verschlüsselung, Passwort-Schutz, mehrstufige Sicherheitskonzepte sind hier die gängigen Schlagworte. Zusammen mit dem TÜV und den Unternehmen Pilz und Belden veranstaltet HMS im Juni 2016 deshalb eine Roadshow, um Anlagenbetreibern auf die Bedrohungen aufmerksam zu machen und Empfehlungen für geeignete Schutz- und Gegenmaßnahmen aufzuzeigen.


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