Fotobuch in Perfektion

Code-Lesegeräte für eine fehlerfreie Fotobuchproduktion

Fotobuch in Perfektion

Hochwertige Hardcover-Fotobücher in unterschiedlichen Dicken und Formaten in individueller Einzelauflage wirtschaftlich herzustellen, bedingt neben kurzen Umstellzeiten einen perfekt koordinierten sowie kontrollierten und dadurch fehlerfreien Prozessablauf. Diesen realisiert der Marktführer Müller Martini mit Hilfe stationärer Codeleser, die sich via TCP/IP ins Steuerungssystem integrieren und per Webbrowser auch aus der Ferne parametrieren und diagnostizieren lassen.
Der Trend zu persönlich gestalteten Fotobüchern ist weiter ungebremst, wobei die Ansprüche der Ersteller und somit die der Hersteller steigen. Zunehmend gefragt sind qualitativ hochwertigere Buchausführungen mit individuellem Hardcover. Um diese Premium-Bücher wirtschaftlich herstellen zu können, muss die Produktion in Einzelauflage flexibel, effizient und absolut fehlerfrei ablaufen. Die Müller Martini Buchtechnologie GmbH aus Bad Mergentheim setzt dafür auf ihre Hardcover-Buchlinie Diamant MC Digital. Diese produziert in einer Linie digital gedruckte Hardcover-Fotobücher in Einzelauflage. Die mit und ohne Kapitalstation erhältliche Linien (bei der Produktion von Büchern mit Festeinband werden die Lagen zueinander geheftet und am Kapitalband verklebt) stellt sich automatisch um und verarbeitet ausschließlich Bücher mit geradem Rücken. Die Arbeitsstationen, wie Kapitalstation, Einhängestation oder Falzeinbrenn- und Pressmaschine sind identisch mit den Pendants. Mit schnellen Umstellungen fertigt die Maschine bis zu 1.800 Fotobücher pro Stunde. Die Diamant MC Digital hängt Buchblocks unterschiedlicher Seitenzahl in Decken mit derselben (sogenannten) Schrenzbreite ein. Bei Änderungen der Buchblockdicke innerhalb einer gewissen Spannbreite (±2mm) passt sich die Maschine ohne Leertakte oder Leistungsänderung automatisch an. Wenn eine gewisse Differenz in der Blockdicke überschritten wird, aber weiterhin Buchdecken der gleichen Größe verwendet werden, stellt sich die Linie selbständig sequenziell um. Abhängig vom Formatsprung dauert dies zwischen vier und 30s.

Fehlerfreie Zuordnung von Decke zu Block

Damit jeder Buchblock die zugehörige Decke erhält, sind Buchblock und Decke mit einem Barcode versehen. Für eine korrekte Produktionsreihenfolge werden die Codes erfasst und Joblisten/Batches vom überlagerten Auftragsverwaltungs-/IT-System eingelesen. Bei der Einfuhr in die Linie kontrolliert ein Code-Lesesystem Simatic MV420 die Barcodes der Buchblocks. Ein weiterer Codeleser überprüft die Buchdecken bei der Vereinzelung. Bei falscher Zuordnung wird die Linie automatisch angehalten. Der ständige Abgleich im Leitsystem stellt sicher, dass immer die richtigen Paare einander zugeordnet und der richtige Block in die zugehörige Decke ‚eingehängt‘, anschließend verleimt und verpresst wird. Für Fotobuchhersteller ohne Anbindung an ein überlagertes Auftragsverwaltungs-/IT-System bietet Müller Martini ein eigenständiges Decken-Lesegerät an. Damit lassen sich Deckenstapel vereinzeln, Barcodes einlesen, Joblisten/Batches generieren und an die Liniensteuerung übertragen. Noch sicherer und wirtschaftlicher wird der Prozess durch optional erhältliche Stationen, die nicht in der richtigen Reihenfolge zugeführte Buchblöcke und -decken ausschleusen. Auch daran erfassen Code-Leser die Barcodes. Falsch ankommende Produkte werden in kleinerem Umfang direkt in den Stationen richtig eingereiht oder ausgeschleust, erneut eingelesen und nach dem Job-Ende wieder zugeführt.

Einfach integrierbar und flexibel

Die kompakten Codeleser ersetzen bei Müller Martini konventionelle Laserscanner. Die ausgewählten Geräte können alle gängigen 1D-/2D- und Data Matrix Codes (DMC) auch im Durchlauf lesen. Dank veränderbarer Objektive ist der Code-Reader flexibel und deckt typische Lesebereiche von 1,5 bis 30cm ab. Die Basic-Ausführung ist in der Lage, bis zu 40 Codes/Sekunde auszuwerten. Die Performance-Variante bewältigt 70 Auswertungen/Sekunde und bietet erweiterte Funktionen, wie z.B. Auto-Trigger. Beide Varianten können in unterschiedliche Steuerungs- und Logistikkonzepte eingebunden sowie an die jeweiligen Umgebungsbedingungen und Codes angepasst werden. Nachdem der Entschluss feststand, die Codeleser einzusetzen, hat Müller Martinis Elektrokonstrukteur Lothar Neubauer zwei Fabrikate in die engere Auswahl genommen. Die Siemens-Geräte überzeugten bei Funktionalität, Lesesicherheit, Kompaktheit, Integrationsfähigkeit und mit einem ausgezeichneten Preis-/Leistungsverhältnis. „Im Applikationszentrum von Siemens konnten wir die Funktionalität der empfohlenen Geräte mit Spezialisten diskutieren und mit diversen Buchprodukten intensiv testen, was die Entscheidung für die Simatic-Leser wesentlich erleichtert hat. Auch im weiteren Projektverlauf haben wir umgehend jede Hilfe erhalten und wurden telefonisch unterstützt, so dass wir nach knapp drei Monaten die erste Anwendung stabil am Laufen hatten“, fasst Lothar Neubauer das Ergebnis zusammen.