50 Jahre Lenord + Bauer

50 Jahre Lenord + Bauer

Der Teamgedanke als
Erfolgsrezept

Am 19. Juni feierte Lenord + Bauer, Spezialist auf dem Gebiet der Sensorik und Steuerung industrieller Bewegungsabläufe, in der Oberhausener Zentrale mit zahlreichen Gästen das erste halbe Jahrhundert seiner Firmengeschichte. Gegründet im Jahre 1965, setzte das Unternehmen zuletzt 35,8Mio.? um und beschäftigt gegenwärtig rund 250 Mitarbeiter.
„Angefangen hat alles nicht etwa in einer Garage, wie so manche amerikanische Erfolgsgeschichte der letzten Jahrzehnte, sondern in einem Keller“, bemerkte Klaus Wehling, Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen, gleich zu Beginn seines Grußwortes. In der Tat starteten die vier Gründer Horst Lenord, Günther Bauer, Dieter Westerhoff und Hans Look 1965 im Kellergeschoss des Lenordschen Wohnhauses. Ausgehend von der Grundmotivation, eigene Ideen zu verwirklichen, entwickelte das Team zunächst Produkte für die Montanindustrie, die ja unmittelbar vor der Haustür zu finden war. „Unsere intensiven Kontakte zur Schwerindustrie, verbunden mit der außerordentlichen Robustheit unserer magnetischen Drehgeber sowie der Steuerungstechnik, brachten unsere Firma rasch voran“, berichtete Dieter Westerhoff, einer der beiden noch lebenden Mitbegründer. Dabei gab es zunächst keine klare Aufgabenverteilung. „Am Anfang hat jeder alles gemacht. Die Arbeitsteilung hat sich erst nach und nach entwickelt.“, erzählte Hans Look.

Mehrwert Familienunternehmen

Heute ist Lenord + Bauer, neben der Zentrale in Oberhausen, an weiteren zwei deutschen Standorten in Gladbeck und Ostfildern sowie mit einer Niederlassung in Shanghai vertreten. Außerdem gibt es 32 Vertriebspartner. 2014 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 35,8Mio.?. Die Anzahl der Mitarbeiter beläuft sich derzeit auf rund 250. Im Rahmen einer Pressekonferenz im Vorfeld der Festveranstaltung hob Dr. Matthias Lenord, Geschäftsführender Gesellschafter und Sohn von Horst Lenord, den Teamgeist des Gründerquartetts sowie die Tatsache hervor, dass die vier Personen sich in ihren Fähigkeiten optimal ergänzten: „Es gab den Entwickler, den Pragmatiker, den Marketingstrategen sowie das Organisationstalent“, betonte Lenord. Auch heute stehe der Mitarbeiter klar im Mittelpunkt. Lenord spricht dabei vom ‚Mehrwert Familienunternehmen‘, das über die Jahre hinweg eine konstante Ausbildungsquote von größer zehn Prozent verwirklichen konnte. Um Nachwuchs zu rekrutieren, arbeite man eng mit den Universitäten in Bochum und Gelsenkirchen zusammen und kooperiere ebenso mit lokalen Schulen. Ferner sieht die Firmenleitung einen entscheidenden Erfolgsfaktor im passenden Mix von eigenen Niederlassungen und internationalen Vertriebspartnern. Außerdem komme dem Unternehmen das klare Bekenntnis zum Produktionsstandort Deutschland zugute. „Sogar unsere chinesischen Kunden legen großen Wert darauf, dass die Lösungen, die sie von uns beziehen, in Deutschland und nicht etwa auf dem heimischen Markt gefertigt werden“, hob Ralf Beckmann, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, hervor.

Drei Lösungsteams

Eine wichtige Säule von Lenord + Bauer ist die Arbeit in sog. Solution Teams. Derer gibt es zurzeit drei: ein Team Schienenverkehrsprodukte, ein Team PowerDrive & Steuerungen, das vor allem Lösungen für die Verpackungsindustrie entwickelt, sowie ein Team MiniCoder und Geber, das sich vornehmlich mit Produkten für Werkzeugmaschinen beschäftigt. Ganz wichtig im Hinblick auf die zügige Entwicklung entsprechender Lösungen sei, dass in diesen drei Teams Vertreter von Geschäftsführung, Vertrieb, Entwicklung und Produktion eng zusammenarbeiteten. Denn neben der Qualität der Produkte ist es laut Matthias Lenord immer wieder entscheidend, schnell auf Marktanforderungen zu reagieren. Dementsprechend müssten sämtliche Kompetenzebenen der Firma in den Teams repräsentiert sein. So seien immer wieder zeitnah kundenspezifische Entwicklungen auch in Kleinserien zustande gekommen. Gegenwärtig sieht der geschäftsführende Gesellschafter vor allem drei Haupttrends für seine Branche: die Miniaturisierung der Produkte, ihre Modularität inkl. der Möglichkeit, auch unterschiedliche Funktionen in einem Gerät zu vereinen sowie die Notwendigkeit, als Komplettanbieter am Markt zu agieren. Dass der Mitarbeiter und dessen Familie bei Lenord + Bauer von Anfang an im Mittelpunkt gestanden haben, wusste an diesem Festtag übrigens keiner so gut zu veranschaulichen wie Manfred Fritsch, langjähriger Mitarbeiter und heute Senior Key Account Manager: „Am Schluss meines ersten Vorstellungsgesprächs bat mich Herr Lenord darum, dass ich bei unserem nächsten Treffen doch bitte meine Ehefrau mitbringen solle. Als er die Verwunderung in meinem Gesichtsausdruck sah sagte er mir, es sei ihm wichtig, alle Familienmitglieder seiner Mitarbeiter kennenzulernen.“ (jwz)


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