Aufwärtstrend beim Werkzeugmaschinenhersteller

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle verzeichnet im laufenden Geschäftsjahr 2021 eine zunehmende, deutliche Nachfrageerholung. Der Auftragseingang stieg in den ersten fünf Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 konzernweit um 27,9% auf 134,4Mio.€ (Vorjahr: 105,1Mio.€). Im Inland gab es ein Plus von 43,2% auf 52,7Mio.€ (Vorjahr: 36,8Mio.€) und im Ausland von 19,6% auf 81,7Mio.€ (Vorjahr: 68,3Mio.€).

Laut Vorstand auf der Hauptversammlung Mitte des Jahres zeigte sich ein weiter wachsender Bedarf im Bereich Industrie 4.0. Das Unternehmen bietet hier ein komplettes Spektrum von automatisierten Einzelmaschinen bis zu vollständig integrierten Automationslösungen. Außerdem belebte sich neben den pandemiestabileren Branchen wie der Verpackungs-, Elektronik- und Medizintechnikindustrie zuletzt auch das Geschäft mit den Teilbereichen der Automobilindustrie, die nicht direkt von der automobilen Wende betroffen sind.

Der Auftragsbestand belief sich am 31. Mai konzernweit auf 66,3Mio.€ gegenüber 73Mio.€ am Vorjahresstichtag und 44,8Mio.€ per Ende 2020. Der Konzernumsatz lag in den ersten fünf Monaten 2021 mit 112,9Mio.€ noch 14% unter dem Vergleichswert des Vorjahres (131,3Mio.€). 46,4Mio.€ des Gesamtvolumens entfielen auf das In- (Vorjahr: 52,5Mio.€) und 66,5Mio.€ auf das Ausland (Vorjahr: 78,8Mio.€). Das Ergebnis entwickelte sich deutlich unterproportional zum Umsatz. Ursächlich dafür seien zum einen anhaltend starke Preissteigerungen bei Zukaufmaterialien und Energie, die bisher nicht an die Kunden weitergegeben wurden, und zum anderen das Ziel von Hermle, die Belegschaft während der Pandemie intakt zu halten, um danach wieder schnell durchstarten zu können. Die Zahl der Beschäftigten ging bis Ende Mai nur leicht auf 1.297 zurück (Mai 2020: 1.303), und der Umfang der Kurzarbeit wurde etwas reduziert.