Exzellente Stammdaten für das Robotergeschäft

Wie Kuka mit SAP seine Geschäftspartner effizient verwaltet

Neben der Entwicklung des sehr komplexen Workflows selbst war auch die Verknüpfung der neuen Fiori-App mit den angeschlossenen SAP- und Drittsystemen eine Herausforderung. Das Know-how der T.Con-Entwickler erlaubte es aber, die SAP-Oberflächentechnologie genau auf die Anforderungen von Kuka anzupassen und eine Fiori-Anwendung bereitzustellen, die alle Nutzer optimal unterstützt. „Die Programmierqualität der gelieferten App haben unsere eigenen Entwicklungskollegen bei ihrer Bewertung sehr positiv hervorgehoben“, so Alexander Götz.

Erfolgsfaktor SAP- und Prozess-Know-how

Neun Monate vergingen zwischen dem Kick-off und dem Go-live. Nun ist die neue Lösung in der Zentrale in Augsburg und den Landesgesellschaften in Europa verfügbar. „Ein Erfolgsfaktor war das tiefe SAP- und Prozess-Know-how. Zudem waren die Kollegen der T.Con sehr engagiert und hoch motiviert“, sagt Alexander Götz. „Das merkte man beispielsweise auch beim Go-live, zu dem das Team durcharbeitete, um das System stabil zu halten.“

Heute können Kuka-Mitarbeitende die Datensätze zu den Lieferanten direkt in der Fiori-App anlegen. Die Datensätze zu den Kunden spielen sie über die Salesforce-Schnittstelle ein. Dort wird jeweils ein Customer Account angelegt, der an den Business Partner Request in SAP übertragen wird.

Ein mehrstufiges Prüfungsverfahren

Der Workflow verhindert, dass Daten an den Prüfungs- und Abgleichprozessen vorbei ins ERP gelangen. An den BP Request schließt sich, unabhängig davon, in welchem System oder mit welcher Anwendung er ausgelöst wurde, eine automatische Adresskorrektur sowie der Check der Umsatzsteuer-ID an.

Dazu sind die Datenbanken unterschiedlicher Dienstleister über Schnittstellen integriert. Die Datenbank des Bundeszentralamts für Steuern (BZST) sowie die VIES-Datenbank der Europäischen Kommission dienen als Quelle für Steuerinformationen. Adressdaten werden automatisch mit der Datenbank der US-amerikanischen Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet abgeglichen und korrigiert.

An diese Prozessschritte schließt sich ein automatisierter Dubletten-Check an. Diese von der T.Con entwickelte Prüfung entdeckt, ob der Business Partner irgendwo in den Systemen bereits als Datensatz vorhanden ist. Der Check erfolgt anhand des Namens, der Adresse, Steuernummer und anderen Prüffeldern. Wird eine Dublette gefunden, lehnen die Data Stewards den Eintrag im Workflow ab. Die Dublette wird zuerst entfernt.

Wenn diese Prüfungen abgeschlossen sind, wird der Datensatz in gesperrter Form im ERP angelegt und mit der Blacklist im SAP GTS abgeglichen. Das Team, dass diese Aufgabe übernimmt, ist über den Workflow ebenfalls in den Prozess eingebunden. Erst danach prüfen die Data Stewards den Datensatz und erteilen die Freigabe. Nun ist der Datensatz in Salesforce, Ariba und weiteren SAP-Systemen, die Kuka neben dem zentralen S/4-System betreibt, nutzbar.

Der Workflow sorgt für mehr Effizienz

Auf Grundlage des Workflows und der Fiori-App arbeiten die Data Stewards inzwischen sehr viel effizienter. „Wir erreichen nun, dass sie für die Bearbeitung einer Anfrage statt fünf Minuten nur noch zwei Minuten brauchen. Da errechnet sich schnell der Return-on-Investment“, beschreibt Alexander Götz ein Projektergebnis.

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