Switch in 3.000m Tiefe

Switch in 3.000m Tiefe

Unternehmenskritische
Kommunikation am Meeresboden

Öl und Gas aus den Tiefen des Meeres zu fördern, ist sehr anspruchsvoll und erfordert hoch entwickelte Technik, die eine effiziente und vor allem sichere Produktion gewährleisten kann. Unterwassersysteme erschließen ständig neue Reservoirs, die zuvor entweder als unwirtschaftlich oder nicht zugänglich galten. Die Zuverlässigkeit der Datenkommunikation spielt dabei eine äußerst wichtige Rolle.
FMC Technologies entwickelt Unterwassersysteme für die Öl- und Gasförderung und -verarbeitung auf dem Meeresboden. Die Produkte können in einer Tiefe von bis zu 3.000m installiert werden. Da ein Zugang in diesen Regionen generell sehr aufwendig ist, sind Geräteausfälle oder Unterbrechungszeiten mit einer schwierigen sowie kostspieligen Wartung verbunden und können zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Es ist daher äußerst wichtig, dass alle Komponenten eines solchen Systems höchste Zuverlässigkeit und eine möglichst lange mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (MTBF) bieten. FMC kann mit seinen Unterwassersystemen jetzt schon eine Kommunikationssystem-Betriebszeit knapp unter 100 Prozent anbieten, arbeitet aber ständig daran, die Leistung und Zuverlässigkeit weiter zu erhöhen. Aktuell auf dem Markt verfügbare Kommunikationstechnik bietet dazu eine gute Gelegenheit. Zum Beispiel setzt FMC Industrial Ethernet Switches ein, um Datenreihen von Eruptionskreuzen zu kontrollieren. Diese Anlagen werden zur Überwachung und Steuerung von Unterwasserbohrungen eingesetzt und sind ein zentraler Teil des Produktionssystems. In einfachen Worten: Eruptionskreuze sind große Ventile, die direkt über der Ölquelle im Bohrloch installiert sind und den Durchfluss, Druck und andere Variablen im Extraktionsprozess steuern.

Robust und langlebig

Bei der Entwicklung neuer Datenkommunikationsgeräte für Eruptionskreuze benötigte FMC Technologies robuste und zuverlässige Produkte, die obendrein einen Lebenszyklus von bis zu 30 Jahren bieten. Entscheidend war zudem, dass der künftige Partner ausreichend Erfahrung sowie skalierbare und zukunftssichere Lösungen bieten konnte. „Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit sind in dieser Art von Anlagen extrem immanent, und es ist wichtig, dass die Kommunikationstechnik, auf die wir setzen, diese extremen Herausforderungen unterstützt“, erklärt Bjørn Haavengen, Global R&D Manager für Kontroll- und Datenmanagement bei FMC Technologies. Angesichts dieser Herausforderungen bat FMC Westermo um Unterstützung und kam nach etlichen Tests zu dem Schluss, dass die Produkte des schwedischen Unternehmens alle Anforderungen für die Steuerung und das Monitoring in dieser unternehmenskritischen Kommunikationsinfrastruktur erfüllen. Westermo hat Switche im Programm, die ohne Elektrolyt-Kondensatoren, Relais, Lüfter und Batterien aufgebaut sind, was in der Regel die MTBF erhöht. Das Unternehmen bietet, abhängig vom Modell, MTBF-Zeiten von mehr als 500.000h. Um sich davon zu überzeugen, hat der Anwender Westermos Fertigung sowie die Entwicklung vor Ort besucht und die Herstellungsprozesse überprüft. „Die Produktionsstätte in Schweden ist sehr beeindruckend“, so Haavengen. „Die strengen Produktions- und Qualitätsverfahren bedeuten, dass Produkte in vielen Stufen des Herstellungsprozesses geprüft werden und das wiederum versichert die Zuverlässigkeit der Produkte.“

Konstant und zuverlässig

Ein modifizierter Ethernet-Switch von Westermo verantwortet nun die hauptsächliche und wichtigste Datenübertragung über die FMC-Eruptionskreuze. Er basiert auf den Managed Switches der kompakten Lynx-Reihe. Die Ethernet-Switches werden verwendet, um eine Vielzahl von kritischen Daten einschließlich Temperatur, Druck und Strömung zu übertragen. Sie sind in einem Elektronik- und Kommunikationsgehäuse innerhalb des Eruptionskreuzes installiert. Dieses Gehäuse beherbergt eine Reihe an elektronischen Geräten und Vorrichtungen und bietet eine geschützte Umgebung. „Die Zusammenarbeit mit Westermo funktioniert sehr gut und hat Lösungen für schwierige Herausforderungen hervorgebracht“, sagte Jan-Helge Kupen, FMC-Projektleiter. „Die Möglichkeit, sich auf jeden Lieferanten verlassen zu können, ist entscheidend für den Erfolg dieser Projekte, vor allem in so anspruchsvollen Bereichen wie der Kommunikation mit Geräten auf dem Meeresboden.“


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