Schutz für zarte Pflänzchen


Kollisionsschutz im Gewächshaus

Ein bedeutender Teil der Agrarproduktion, vor allem von besonders hochwertigen oder empfindlichen Pflanzen, findet heute in Gewächshäusern statt. Im sprichwörtlichen Treibhausklima -warm und feucht – fühlen sich aber nicht nur die Nutzpflanzen, sondern auch viele Schädlinge sehr wohl. Bei üppigem Nahrungsangebot unter geschützten Bedingungen vermehren sie sich besonders schnell und sind eine große Gefahr für die Ernte. Die Betreiber von Gewächshäusern setzen heute zunehmend auf biologische Maßnahmen, um die Schädlinge in Schach zu halten. Damit lässt sich erreichen, dass deren natürliche Feinde – wie Schlupfwespen, Raubmilben oder Nematoden – im Gewächshaus die Oberhand behalten. In großen Gewächshäusern werden Maschinen eingesetzt, um die Eier der Nützlinge in der richtigen Menge und zur richtigen Zeit gleichmäßig in den Kulturen zu verteilen. Das niederländische Unternehmen De Vette CV in Schipluiden bei Rotterdam hat dafür ein automatisiertes Verteilsystem entwickelt. Die hängende Apparatur wird platzsparend unter dem Treibhausdach befestigt und fährt über den Beeten hin und her. Ventilatoren blasen die Eier der Nützlinge durch Metallrinnen zum Zielort über den Pflanzen. Das Verteilgerät muss automatisch stoppen, bevor es an die Glasfassade am Ende des Treibhauses stößt, oder wenn es eine zu diesem Zweck montierte Abgrenzungsplatte aus beliebigem Material erreicht. Auch hier sorgen Ultraschallsensoren, die an beiden Seiten der Apparatur angebracht sind, für eine sichere Signalgebung. Ihre Leistung wird von der – je nach Pflanzensorte und Vegetationsphase – mal staubigen, mal schmutzig-feuchten Atmosphäre nicht beeinträchtigt. Sie erfassen sowohl die Glasfassade des Gewächshauses als auch die Abgrenzungsplatte ohne Einschränkung und sorgen damit für zuverlässigen Kollisionsschutz. Im Gegensatz zu mechanischen Schaltern arbeiten sie verschleißfrei, zudem sind ihre Schaltpunkte durchgehend reproduzierbar. Die Schutzart IP67 garantiert die zuverlässige Funktion in feucht-warmer Umgebung, auch im direkten Einflussbereich des Bewässerungssystems. Ihre kompakte Bauform erlaubt es, die Sensoren flach und platzsparend auf dem Verteilsystem anzubringen. Die Stärken von Ultraschallsensoren werden bereits -neben diesen Beispielen – in vielen landwirtschaftlichen Anwendungen genutzt, in denen es um Objekterkennung, Abstandsmessung oder Kollisionsschutz geht.