LIN-Bussystem für Produktion und Prüfstand

Sichere Prüflings-Identifikation für Test und EOL

LIN-Bussystem für
Produktion und Prüfstand

Ob Wischermotor, Grill-Shutter oder Ambient Light, immer mehr Systeme integrieren eine Elektronik, die im Fahrzeug über LIN-Bus-Schnittstellen angesprochen wird. Beim Umgang mit diesen Komponenten außerhalb des Fahrzeuges, z.B. bei der Produktion, wird deshalb ein Restbus-Bus Simulator zur Kommunikation mit der Komponente benötigt. Wir stellen im Folgenden eine solche Kommunikationskomponente vor.

 (Bild: Lipowsky Industrie-Elektronik GmbH)
(Bild: Lipowsky Industrie-Elektronik GmbH)

Die Lipowsky Industrie-Elektronik GmbH bietet mit der Baby-LIN Familie eine Reihe von Systemen speziell für Anwendungsfälle in Versuch und Produktion an. Die Systeme zeichnen sich durch eine einfache Konfiguration aus, tiefergehende Kenntnisse im Bereich Bussysteme sind in der Regel nicht notwendig. Mittlerweile stehen alle Modelle in einer zweiten Generation mit neuer CPU, mehr Speicher und Unterstützung für das erweiterte SDF-V3 Format zur Verfügung. Die SDF Datei (Session Description File) beinhaltet alle für die Simulation notwendigen Informationen und wird in dem entsprechenden Baby-LIN System hinterlegt.

Auswertung auch ohne PC

Bisher war es bereits möglich, höhere Kommunikationsprotokolle über die Baby-LIN DLL in einer eigenen PC Applikation zu realisieren. Die Lipowsky Industrie-Elektronik GmbH hat jüngst ihre Konfigurationsoptionen für SDF-V3 Geräte im Bereich Diagnosekommunikation um eine Protokollunterstützung erweitert, die auch im Stand-alone-Betrieb eingesetzt werden kann. So lassen sich auch ohne angeschlossenen PC, die Antworten eines Prüflings auswerten. Damit ist es möglich via SDF eine Diagnose-Sequenz in einem Macro aufzurufen, um z.B. die HW-Nummer und SW-Revision eines LIN- oder CAN-Knotens abzufragen und mit hinterlegten Werten zu vergleichen. Passen die ausgelesenen Werte nicht überein, ist es z.B. möglich das Teil direkt als NOK-Teil abzuweisen. Die Gefahr einer Fehlmontage ist somit gebannt. Durch vielfältige Konfigurationseinstellungen können beliebige Protokolle wie LIN Standarddiagnosen (DTL), Unfied Diagnostic Services (UDS) oder Cooling direkt im SDF File definiert und per Makroaufruf ausgeführt werden. Proprietäre Diagnoseprotokolle sind ebenfalls umsetzbar, da zwischen einem Raw-Modus und einem DTL (Diagnostic Transport Layer) Modus gewählt werden kann. Bei letzterem muss nur noch die Payload definiert werden, die Segmentierung und Ergänzung der Daten mit der Transportinformation übernimmt das Baby-LIN. Alle Baby-LIN Geräte, die SDF-V3 unterstützen, können durch ein Firmware Update mit dieser nützlichen Funktionserweiterung ausgestattet werden.