Kostengünstiger als hartverdrahtete Lösungen


Schnelle Inbetriebnahme

„Besonders bei Seriengeräten wird mit dem OpenSafety-Lichtgitter der Arbeitsaufwand bei der Inbetriebnahme erheblich verringert“, erklärt Zanetta. Die Sicherheitsapplikation wird einmal geschrieben und dann für jede Maschine wiederverwendet. Das Lichtgitter muss lediglich an das Netzwerk angeschlossen werden. Die Sicherheitssteuerung erkennt automatisch, ob es sich um das korrekte Lichtgittermodell handelt und überträgt die passende Konfiguration auf das Gerät. Fehler durch manuelle Konfigurationen oder Verdrahtungen vor Ort werden ausgeschlossen. Die intelligenten Lichtgitter lassen sich beliebig mit Linientopologie kaskadieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Modellen kann dabei immer festgestellt werden, welches der kaskadierten Lichtgitter durchbrochen wurde. Somit lassen sich z.B. physische Sicherheitskäfige durch einen virtuellen Käfig aus mehreren Lichtgittern ersetzen.

Diagnoseinformationen in Klartext

Strahlen einzeln auswerten

Neben der einfacheren Installation, Diagnose und Wartung, bieten die neuen Lichtgitter noch weitere Vorteile: Mit dem Advanced-Modell des SG4 Fieldbus können alle Strahlen des Lichtgitters einzeln ausgewertet werden. Aus der Information, wann welcher Lichtstrahl durchbrochen wird, lassen sich die Umrisse des Objektes bestimmen und vermessen. Zusätzliche Hardware, wie Näherungssensoren sind in diesem Fall nicht notwendig. Die Sicherheitssteuerung stellt fest, ob exakt das erwartete Produkt durch das Lichtgitter fährt. Sollte sich z.B. ein Mensch auf das Produkt setzen, um die Lichtschranke zu passieren, wird die Maschine in den sicheren Zustand versetzt. „Lösungen mit herkömmlichen Lichtgittern können solche Manipulationsversuche nur mit hohem technischen Aufwand feststellen“, so Zanetta. Als erster Steuerungshersteller bietet B&R Funktionsbausteine an, mit denen die fortschrittlichen Funktionen des Advanced-Modells umgesetzt werden können. „Mit Funktionen wie Box muting, small objects muting und teach-in muting lassen sich Herstellungsprozesse mit häufig wechselnden Produkten abwickeln, ohne dass der Aufwand für die Sicherheitstechnik signifikant steigt“, erklärt Christoph Gugg, Technology Manager Open Automation Technologies bei B&R. „Ein weiteres Anwendungsszenario ist die räumlich und zeitlich definierte Bewegung eines Roboters, welcher das Lichtgitter passieren muss, um Arbeiten im geschützten Bereich durchzuführen. Aufgrund der Synchronisation zwischen Lichtgitter und Roboter wird der sichere Zustand in diesem Fall nicht herbeigeführt – ein deutlicher Gewinn an Sicherheit und Produktivität.“