Methode oder Tool?
Alfred Tenner, Leiter der Elektrokonstruktion beim Werkzeugmaschinenhersteller Kapp, schilderte auf der Veranstaltung, wie sein Unternehmen durch mechatronische Methoden seine Entwicklungsprozesse verbessert hat. Das mechatronische Engineering wurde bei Kapp schrittweise eingeführt. Zunächst erfolgte die Analyse des Reifegrads, im zweiten Schritt kam der mechatronische Produktbaukasten ins Spiel. Er umfasst die funktionale Strukturierung vom Vertrieb bis zur Montage, das Definieren der Schnittstellen zwischen den mechatronischen Einheiten, Stücklisten mit mehreren Sichten sowie die funktionale Struktur auch in M-CAD, E-CAD und SPS. Dass sich neue Prozesse in einem Traditionsunternehmen nicht ohne Probleme verwirklichen lassen, diese leidliche Erfahrung musste auch Tenner machen: „Die Umstellung der Denkweisen hat einige Zeit und viel Überzeugungsarbeit gekostet.“ So auch beim dritten Schritt der Organisation und Methoden, wie das Einführen von Quality Gates. Zur eingangs gestellte Frage, was zuerst komme, Tool oder Methode, sagte Tenner: „Tools benötigen eine Basis zum sinnvollen und effektiven Einsatz. Diese Basis ist die mechatronische Prozesskette.“