Durchfluss auf neuem Fundament


Vorteile in der Buskommunikation

Die zentrale Steuereinheit (SCU) Typ ME2X ist modular konzipiert. Die benötigte Anzahl an Gateway-Modulen ME23 wird nebeneinander auf eine gemeinsame Backplane gesteckt, die Hutschienenmontage erlaubt. Hinzu kommt noch je ein BÜS-Input- und ein BÜS-Output-Modul vom Typ ME29. Optional können I/O-Module Typ ME24 in die SCU integriert werden. Diese E/A-Module liefern oder verstehen Analog- oder Digitalsignale, die dann weiter genutzt werden können, um Prozesse zu steuern. Ein Analogeingang nimmt z.B. ein 4 bis 20mA-Signal eines Drucktransmitters einer Regelstrecke auf und legt dieses auf den proprietären Bus, um den Druckwert der SCU mitzuteilen. Die Software der SCU kann dieses Drucksignal dann für bestimmte Zwecke weiterverarbeiten. Die SCU sitzt in einem Gehäuse aus Polycarbonat und verfügt auf der Unterseite über einen SD-Karten-Slot für einen austauschbaren Datenspeicher, auf dem die gerätespezifischen Daten abgelegt sind. Über die im Gateway integrierte kundenspezifische Software-Plattform User-f(x) werden die SCUs und SAMs anwendungsspezifisch programmiert. Zwei RJ45-Steckverbinder stellen die Verbindung zum Ethernet her, ein Mini-USB-Port dient dem werksseitigen Service. Die Konfiguration und Parametrierung der Komponenten erfolgt über die standardisierte Software Bürkert Communicator und den als Zubehör erhältlichen BÜS-Stick. Als Teil der neuen Geräteplattform EDIP ermöglicht dies eine komfortable Parametrierung. Das Tool User-f(x) wird aus diesem Programm ebenso gestartet und ermöglicht die schnelle und einfache Programmierung einer Systemsteuerung. Es können Signale, die die SCU einliest (z.B. über ein E/A-Modul ME24), mit verarbeitet und so Ereignisse gesteuert werden.

Einheitliche Geräteplattform

Die Plattform EDIP wird zukünftig Bedienung, Kommunikation und Schnittstellen vieler Prozessgeräte vereinheitlichen. Dann können alle Bürkert-Geräte in das proprietäre BÜS-System integriert und mit dem Communicator betrieben werden. Dieses auf Windows basierende SoftwareTool ermöglicht dem Nutzer, weitere MFC/MFM-Parameter zu programmieren oder Kontrollpunkte im Prozess zu überwachen. Mit EDIP profitiert der Nutzer außerdem von standardisierten Schnittstellen, schneller Entwicklung von Systemkonfigurationen (Software und Hardware), erleichterter Austauschmöglichkeit von Systemkomponenten und dem Zusammenspiel einzelner Systemkomponenten. Alle BÜS-Geräte sind gleichberechtigt und erhalten vom Anwender funktionale Adressen. Die für sie bestimmten Informationen filtern sie anhand der Adresse aus dem Gesamtprotokoll. Der neue MFC/MFM Typ 874x und das Feldbusgateway Typ ME2x richten sich insbesondere an Gasanwendungen in der Glasindustrie, der Oberflächentechnik sowie der Pharmazie und Biotechnik. Ein gutes Beispiel für den Einsatz einer solchen Steuerung ist das Einstellen von hochgenauen Gasmischungen wie sie in der Plasmaregelung, der Medizintechnik oder für Schutz- und Reaktivgasatmosphären benötigt werden.