Software für das Krisenmanagement

Wie MES-Software bei der Lieferkettenplanung unterstützt

Bild: Rockwell Automation GmbH

Unternehmen weltweit sehen sich mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, wie etwa Protektionismus oder Marktbeschränkungen unterschiedlicher Art. Auch kann es jederzeit zu weiteren Konflikten kommen. Eine Möglichkeit, sich auf diese Probleme vorzubereiten, ist ein intelligenter, datengesteuerter Ansatz für das Anlagen- und Bestandsmanagement.

Software hilft Firmen, Unwägbarkeiten in der Lieferkette in den Griff zu bekommen.
Software hilft Firmen, Unwägbarkeiten in der Lieferkette in den Griff zu bekommen.Bild: ©Gorodenkoff/shutterstock.com

Gegenmaßnahmen für den Krisenfall

Durch Datenerfassung in Echtzeit können Unternehmen etwa Maßnahmen für den Krisenfall ableiten. Eine Lösung besteht beispielsweise im Einsatz von fortschrittlicher Fertigungstechnologien. Daraus können sich verschiedene positive Effekte ergeben: optimierte Planung, automatisierte Nachverfolgungsfunktionen, Analysemöglichkeiten durch maschinelles Lernen (ML) sowie Integrationen mit Fertigungssystemen wie Enterprise Resource Planning (ERP), Qualitätsmanagementsystemen (QMS) oder Manufacturing Execution Systems (MES), um Daten systemübergreifend auszutauschen.

Das MES und die Lieferkette

Ein Manufacturing Execution System gibt den Takt im Fertigungsbetrieb vor und bildet gleichzeitig das Fundament zur Überwachung des Produktionsprozesses. Die Software kann auch dabei helfen, Herausforderungen in der Lieferkette zu begegnen. Es fungiert als zentrale Steuerung der Produktion und verbindet Betriebsfunktionen über unterschiedliche Fertigungsprozesse hinweg.

Durch den Einsatz der Software können Unternehmen von verschiedenen Funktionen profitieren, wie etwa der Kommissionierung der Produktion, Umlaufbestands- und Ressourcenverfolgung, Produktverfolgung, Dokumentation, Ressourcenmanagement, Qualitätssicherung oder Feinplanung. Durch die Echtzeitverfolgung der Arbeiten und die Übersicht über Ressourcen für Mitarbeitende, Maschinen, Werkzeuge und Materialien können Unternehmen die Bestandsbeschaffung sowie das Management ihrer Lieferkette optimieren. Durch den Einsatz einer MES-Software erhalten Unternehmen datenbasierte Grundlagen für Entscheidungen. Der Lagerbestand kann optimiert werden, was sowohl Lagerungskosten als auch Materialverschwendung reduziert. Zudem können Hersteller durch Prognosen Lieferketten- und Logistikproblemen begegnen, da Bestellungen im Voraus aufgeben und Ausweichpläne für Störungsfälle oder Verzögerungen entwickelt werden können.

Die Lieferkette transformieren

Die Zusammenführung von Informationstechnologie (IT) und Betriebstechnologie (OT) spielt für den Weg hin zur digitalen Fertigung eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus können Unternehmen durch die Digitalisierung des Bestands- und Lieferkettenmanagements von Effekten weiterer Technologien wie etwa dem IIoT oder Machine Learning profitieren.

Software für die Lieferkettenplanung hilft Unternehmen, das Risiko von unvollständigen oder fehlerhaften Daten zu vermeiden, indem sie verschiedene Unternehmensdaten in einer einzigen Quelle zusammenführt. Beschäftigte erhalten so Analysemöglichkeiten.

Auf das Unvorhersehbare reagieren

Ob geopolitische Ereignisse oder Naturkatastrophen – die Vorbereitung darauf spielt eine wichtige Rolle für ein effektives Bestands- und Lieferkettenmanagement. Der Einsatz von Software wird daher eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung von unerwarteten Störung spielen. Ein intelligenter, datengesteuerter Ansatz für das Anlagen- und Bestandsmanagement, unterstützt durch MES-Software, ermöglicht es Unternehmen, besser auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren und so die Zuverlässigkeit ihrer Lieferkette zu erhöhen.