Plattformökonomie: Maschinenbau treibt digitalen Wandel voran

Plattformökonomie: Maschinenbau treibt digitalen Wandel voran

Im Vorfeld der Hannover Messe haben der VDMA, die Unternehmensberatung Roland Berger und die Deutschen Messe AG eine Studie zur ‚Plattformökonomie im Maschinenbau‘ erarbeitet. Die Autoren Dr. Michael Zollenkop und Martin Lüers untersuchen darin Chancen, Voraussetzungen und Hindernisse digitaler Geschäftsmodelle im industriellen B2B-Segment inklusive Handlungsempfehlungen. 

 (Bild: VDMA e.V./IW Consult/FIR der RWTH Aachen)
(Bild: VDMA e.V./IW Consult/FIR der RWTH Aachen)

Dabei unterscheiden sie zwischen digitalen Marktplätzen für industrielle Güter und Services auf der einen Seite und vernetzten IIoT-Plattformen auf der anderen Seite. Als Beispiele für plattformbasierte Services nennt die Studie MindSphere (Siemens), the@vanced (Kampf) und Max (Thyssenkrupp). Solche IoT-Plattformen würden den beteiligten Industrieunternehmen erstens Transaktionskosten ersparen, zweitens würden sie ganz neue Dienste und Geschäftsmodelle ermöglichen. Die dritte Eigenheit der Plattformökonomie liege im Netzwerkeffekt, der zugleich Vorteil und Risiko ist: Je mehr Beteiligte eine Plattform versammeln kann, desto größer sei der Nutzen für die Einzelnen. Das derzeit größte Hindernis auf dem Weg zur Plattformökonomie verortet die Studie nicht aufseiten der Industrie, sondern bei der Politik: An erster Stelle stehe der schleppende Breitbandausbau. Gleich darauf folge der Aufwand, den es den mittelständisch geprägten Maschinenbau kosten würde, separate Lösungen für die einzelnen Plattformen zu entwickeln. Die dritte große Hürde sei der Problemkomplex Datensicherheit, Datenintegrität und Datensouveränität. Zur Studie gehört außerdem ein IIoT-Readiness-Selbst-Check, der den jeweiligen Industrie-4.0-Reifegrad ausgibt.