Digitale Wartung im Projekt AUDIo

Werkzeugmaschinen leichter kalibrieren

Erweiterungen des digitalen Marktplatzes

Perspektivisch soll die entwickelte Plattform ein Marktplatz zum Vermitteln von Dienstleistungen werden, auf dem nicht nur die Implementierung der Kalibrierdienstleistungen möglich ist, sondern auch die Schnittstellenanbindung von unterschiedlichen Systemen. Durch die Integration von vorhandenen Softwarelösungen in Form von Diensten, beispielsweise in den Bereichen Bauteilvermessung oder automatische Nachbearbeitung von Bauteilen soll das Angebot auf der Plattform zukünftig noch erweitert werden – auch durch Drittanbieter.

Flexibilität zu geringeren Kosten

Bisher befindet sich die Audio-Lösung in der Entwicklungsphase. Ist sie einsetzbar, bietet sie zahlreiche Vorteile: Maschinenbetreiber können Wartungen auf Basis der Systemdaten individuell planen und somit auf Zeiten legen, in denen die betreffende Maschine sowieso stillsteht. So sind sie unabhängig vom Zeitplan der Maschinenhersteller und anderer Dienstleister. Auch Maschinenhersteller und andere Dienstleister aus diesem Segment sollen durch die Plattform an Flexibilität gewinnen: Sie müssen ihre Fachkräfte nicht mehr auf teure Dienstreisen schicken. Außerdem können Dienstleistungen auf dem Marktplatz leichter skalierbar gemacht werden.

www.smarte-datenwirtschaft.de

Wie ermittelt ein Fertigungsunternehmen für sich, ob es von den Projektergebnissen profitieren kann?

Eine Kalibrierung ist für jede Werkzeugmaschine notwendig. Da die Kalibrierung aus Haftungsgründen durch den Hersteller vorgenommen werden muss, wird die Nutzung von Audio Unternehmen, in denen solche Maschinen zum Einsatz kommen, viel Zeit und Geld sparen.

Welche IT-Infrastruktur sollte vorhanden sein, um die im Projekt entstandene Technologie zügig zu adaptieren?

Es muss ein Messsystem geben, das der Maschinenbetreiber selbstständig oder mit VR-/AR-Unterstützung nutzen kann. Zudem hat das Konsortium das System so konzipiert, dass die Werkzeugmaschine nicht zwingend über das Internet erreichbar sein muss, sondern zunächst unabhängig ihrem Betrieb nachgehen kann. Um die Daten von der Maschine an die Plattform zu übermitteln, braucht es allerdings einen PC mit Internetzugang, über den Formulardaten auf der Online-Plattform ausgefüllt und Daten bereitgestellt werden können.

Mit welchem Aufwand für die Einrichtung und Pflege der Systeme muss ein Unternehmen rechnen?

Die Anbindung an die Plattform ist mit keinem übermäßigen Aufwand verbunden. Das System wird, derzeit, durch die FhG IWU und Software AG für Nutzende kostenfrei gepflegt und weiterentwickelt. Das Messsystem (Double Ball Bar) muss wie jedes Messsystem regelmäßig geprüft werden, um Schäden auszuschließen und Messfehler zu vermeiden. Die Installation der Software dauert etwa vier Wochen. Für die Optimierung der Modelle ist anschließend mit etwa drei bis sechs Monaten zu rechnen. Danach ist das Programm eingerichtet und muss nur noch nach Bedarf gewartet werden.

Seiten: 1 2