Baustein der Digitalisierung

Baustein der Digitalisierung

Papierlos fertigen in der Fabrik der Zukunft

Automobilhersteller stehen in der Produktion vor immer neuen Herausforderungen: Während die Komplexität der Fahrzeuge und Varianz der Baureihen generell und auch pro Linie zunehmen, werden Innovationszyklen kürzer und Änderungen häufiger. Prozesssicher lässt sich das mit papiergesteuerten Abläufen nicht mehr abbilden – schon gar in den Taktzeiten und Qualitätsstandards moderner Werke. Die Zukunft der Produktion ist papierlos und digital. Dieses Ziel verfolgt die Daimler AG seit langem konsequent. In zahlreichen Werken greifen bereits die Maßnahmen, Papier zu reduzieren oder sogar zu entfernen.

Den ersten Schritt hin zu digitalen Abläufen ging Mercedes-Benz im Werk Sindelfingen. Dort wurden in Pilotprojekten papierbasierte Fertigungsprozesse sukzessive digitalisiert. (Bild: Daimler AG)
Den ersten Schritt hin zu digitalen Abläufen ging Mercedes-Benz im Werk Sindelfingen. Dort wurden in Pilotprojekten papierbasierte Fertigungsprozesse sukzessive digitalisiert. (Bild: Daimler AG)

 

Mit digital gefühten Abläufen kann Mercedes-Benz sicherstellen, dass jeder Arbeitsgang mit dem richtigen Werkzeug ausgeführt wird. (Bild: Daimler AG)
Mit digital gefühten Abläufen kann Mercedes-Benz sicherstellen, dass jeder Arbeitsgang mit dem richtigen Werkzeug ausgeführt wird. (Bild: Daimler AG)

In welchen Mercedes-Benz-Werken wird bereits papierlos produziert?

Stephen Travers: Ein Rollout ist in den Mercedes-Benz-Werken in Sindelfingen, Bremen, East London (Südafrika), Rastatt, Tuscaloosa (USA) und Kecskemét (Ungarn) in Arbeit und folgt bald in allen übrigen Werken. Wo früher Papier, Drucker und Laufwege erforderlich waren, werden künftig alle relevanten Prozessschritte digital am Arbeitsplatz oder über zum Beispiel Tablet-PCs zur Verfügung gestellt – von der Arbeitsanweisung, Qualitätssicherung über Nacharbeitssteuerung bis hin zur Prävention.

Welche Rolle spielen interdisziplinäre Teams bei der Umstellung auf digitale Abläufe?

Travers: Die Abschaffung von Papier in der Fabrik ist natürlich ein massiver Eingriff in die Produktion. Damit dieser für alle Beteiligten möglichst reibungslos verläuft, war es uns wichtig, diese Umstellung von einem interdisziplinären Team steuern zu lassen. Unser zuständiges Team setzt sich zusammen aus Experten aus IT, Infrastruktur, Qualitätsmanagement, den Fachbereichen und unseres Partners Abat. So stellen wir sicher, dass alle Bedürfnisse und Ansprüche an das neue System berücksichtigt werden.


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