Testlauf für drahtlose Energieversorgung und Sensorüberwachung

Condition Monitoring trifft Wireless

Vorbereitungen für den Praxistest

Am Ein- und Ausgang des Tunnels wurden elektromagnetische Abschirmungen angebracht, um zu verhindern, dass Funkwellen aus dem Tunnel austreten können. Am verbreiterten Abschnitt beim Durchgang vom Haupt- zum Rettungstunnel wurde ein Simulationssensor, der einem Schraubensensor ähnelt, an einem Pfosten angebracht, um zu prüfen, ob der Positionsmarker vom Visionsensor während der Fahrt erkannt und verfolgt werden kann. Zudem konnte so die vom Simulationssensor empfangene elektrische Feldstärke (Empfangsleistung) über eine drahtlose 10W-Mikrowellen-Energieübertragung bestätigt werden. Des Weiteren wurde die Gültigkeit der Daten von der Straße-zu-Fahrzeug-Kommunikation (Rückkopplung von Erfassungsdaten an das sich bewegende Fahrzeug) bestätigt. Durch die Erfassung und Auswertung der experimentellen Daten kann eine Reihe von Vorgängen des Infrastrukturüberwachungssystems während des laufenden Verkehrs umfassend überprüft werden.

Welleneffekt und Zukunftspläne

Indem die Mikrowellen-Energieübertragungslösung der Universität Kyoto praktisch angewendet wurde, wurden den Vorteilen und dem Potential der Übertragungstechnologie international Aufmerksamkeit zuteil. In Zukunft sollen Produkte aus diesem Bereich weltweit Anwendung finden. Selbst wenn man nur den Anwendungsbereich der Infrastrukturüberwachung betrachtet, besteht nicht nur in Tunneln, sondern auch bei Brücken, asphaltierten Straßen, bei Abwasserrohren oder an Steilhängen die Gefahr, dass alterungsbedingte Unfälle und Schäden erhebliche Auswirkungen haben. Daher soll nun in Zusammenarbeit mit dem Wireless Power Transfer Consortium for Practical Applications (WiPoT) und dem Broadband Wireless Forum (BWF) proaktiv an der Gesetzgebung und der Standardisierung für die neue drahtlose Energieübertragung und die technologischen Entwicklungen in diesem Bereich gearbeitet werden, um eine nachhaltige Infrastruktur zu fördern.

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