Weitreichende
Datenübertragung
Fast-Ethernet-Datenlichtschranken mit 300m Reichweite
Datenlichtschranken werden in Ethernet basierten Feldbussen wie Profinet, Ethernet IP, Powerlink oder Ethercat eingesetzt, um zumeist mobile Einheiten anzubinden, die sich entlang einer Achse zueinander bewegen. Dabei werden in modernen Hochregallagern nicht nur Fahrbefehle und Zustandsinformationen von Punkt zu Punkt kabellos übertragen, sondern auch die Videodaten von IP-Kameras, die z.B. auf Regalbediengeräten (RBG) oder Portalkranen zur visuell gestützten Diagnose, Remote-Inspektion oder Fernwartung mitfahren.
Die konstant schnelle, verzögerungsfreie und störsichere Datenübertragung beschreibt die IT-seitigen Herausforderungen an Fast-Ethernet-Datenlichtschranken. Das Einsatzumfeld moderner Logistikanlagen erfordert zudem hohe Reichweiten bis zu 300m, bei gleichzeitiger Eignung für Minimaldistanzen bis null Zentimeter, sowie einfachstes Handling bei der Inbetriebnahme bzw. später durch das Betriebspersonal der Anlage – am besten durch eine einzige Person. Die Datenlichtschranke LS682 erfüllt diese Anforderungen an Performance und einfache Handhabung.
Keine Restriktionen über die gesamte Reichweite
Je größer die Stellplatzkapazität von Hochregallagern ausgelegt wird, desto länger werden die Gassen und desto höher die Regale – zumindest in den meisten Fällen. Für beide Bewegungsrichtungen – die X-Achse des Fahrzeuges und die Y-Achse der Hub- und Lastaufnahmeeinheit – muss die Reichweite des optischen Datenübertragungssystems daher perfekt passen. Mit einer Übertragungsstrecke von bis zu 300m verdoppelt die neue Datenlichtschranke die derzeit marktüblichen Systemreichweiten – und damit die überbrückbare Länge von RBG-Gassen. Die physikalische Übertragung erfolgt – unabhängig von der Position des Bediengerätes in der Regalgasse – über die 100BASE-TX-Schnittstelle protokollfrei im Vollduplex-Modus mit einer Bandbreite von 100Mbit/s. Dadurch ist es möglich, zusätzlich zu den Daten für die Fahrzeugsteuerung, die Bilder einer mitfahrenden IP-Kamera in Echtzeit zu übertragen und live auf einem Bedienmonitor zu visualisieren. Das Anlagenpersonal kann so im Ernstfall schnell und gezielt aus der Ferne reagieren, z.B. wenn eine defekte Palette, ein Ladungsüberstand oder eine herabhängende Folie das Anfahren einer X- oder Y-Zielposition verhindert. Auch was die Datenübertragung im Nahbereich betrifft, wartet das Gerät mit einer Besonderheit auf: der Nullreichweite, d.h. der Datenübertragung ohne Mindestabstand. Dadurch kann das RBG die volle Länge als auch die volle Höhe der Regalgasse optimal nutzen. Ermöglicht wird dies, weil die Datenlichtschranke nicht wie andere Systeme im Nahbereich dynamisch übersteuert. Sie muss auch nicht – wie ebenfalls von Zeit zu Zeit anzutreffen – für die Nahdistanz umständlich ´im Kopfstand´ montiert werden.
Bedienfreundlichkeit bei jedem Handgriff
Montage, Anschluss, Ausrichtung, Inbetriebnahme – die neue Fast-Ethernet-Datenlichtschranke überzeugt auch durch ihre Bedienfreundlichkeit. Die beiden Systemeinheiten sind in leichte und dennoch robuste Kunststoffgehäuse integriert. Intelligentes Montagezubehör, z.B. ein Direktmontage-Set oder ein Montagewinkel mit Schnellspann- und integrierter Justagevorrichtung, erleichtern die Arbeit zusätzlich. Der große Öffnungswinkel am Empfänger vereinfacht die Ausrichtung – ebenso wie die weit sichtbare rote Ausricht-LED, die sich an der Gerätefront befindet und deren Blinkfrequenz die jeweilige Übertragungsqualität der Lichtstrecke während der Ausrichtung des Gerätepaares anzeigt. Erlischt die Ausricht-LED, sind beide Geräte optimal und mit hoher Funktionsreserve aufeinander ausgerichtet. Mitgedacht haben die Entwickler auch bei der Balkenanzeige für die Empfangsstärke. Sie ist nicht nur in jeder Einbausituation optimal sichtbar, sondern bietet im Ausrichtmodus auch die Möglichkeit, gleichzeitig den Empfangspegel beider Einheiten an nur einem Gerät zu visualisieren. Dadurch kann die Ausrichtung des Gerätepaares bequem durch eine einzelne Person ausgeführt werden – was Zeit bei der Inbetriebnahme spart. Im Betrieb stellen die Bargraph-Anzeige und die LEDs an der Gehäusefront Diagnose-Informationen visuell dar. Die Datenlichtschranke ist zudem störsicher gegen andere optoelektronische Systeme ausgelegt: Auch bei parallelen Lichtstrecken mehrerer Datenlichtschranken oder dem räumlich nahen Betrieb von Entfernungsmesssystemen ist ein zuverlässiger Einsatz möglich, ohne Mindestabstände einhalten zu müssen. Für die elektrische Integration stehen M12x1-Anschlussarten für Versorgung, Service und LAN zur Verfügung. Einmal ausgerichtet und angeschlossen ist die optische Datenübertragung sofort verfügbar – ohne jede weitere Parametrierung. Tritt während des Betriebs eine Unterbrechung der Lichtstrecke ein, werden die Daten nicht unkontrolliert weiter gesendet: Die Übertragung wird durch die LS682 auf der optischen Strecke beidseitig unterbrochen und so einem evtl. Verlust von Daten vorgebeugt.
