Völlig losgelöst

Neue Freiheit mit Wireless Handbediengerät

Völlig losgelöst

Keine Frage: Mobile HMIs an Maschinen ermöglichen einen besseren und flexibleren Überblick über deren Prozesse, den aktuellen Status und die Produktivität, als fest verbaute Geräte. Doch selbst wenn die Kabel, an denen solche Bediengeräte angeschlossen sind, heue immer länger werden – komplette Freiheit erhält der Bediener nicht. Deshalb bringt Sigmatek nun mit dem HGW 1031 ein kabelloses WLAN-Handbediengerät auf den Markt, dass im zweiten Schritt mit Nothaltfunktion ausgestattet wird.
Arbeitnehmerschutz und Unfallverhütung werden in der industriellen Produktion sehr ernst genommen. Um die Verletzungsgefahr hintanzustellen, sind die beweglichen Komponenten komplexer Maschinen meist durch Schutztüren dem menschlichen Zugriff entzogen. Gleiches gilt für Fertigungs- oder Roboterzellen. Sie sind üblicherweise von hohen Schutzgittern umgeben. Und diese umspannen immer größere Teile von Produktionsanlagen.

Mobilität für die Maschinenbedienung

Nicht nur, aber auch deshalb sind längst nicht alle Teile größerer Maschinen und Produktionszellen vom zentralen Bedienterminal aus einsehbar. Für die Maschinenführer ist jedoch in vielen Fällen eine direkte Prozessbeobachtung, verbunden mit unmittelbaren Eingriffsmöglichkeiten bis hin zum Nothalt, unabdingbar. Speziell dann, wenn es im Einrichtebetrieb um die Anpassung von Abläufen und Bewegungen innerhalb der Anlage geht, müssen sie zeitnah auf Umstände wie z.B. drohende Kollisionen reagieren können. Maschinenbauer und Automatisierer bieten daher bereits seit vielen Jahren mobile, tragbare Geräte für das ortsunabhängige Bedienen und Beobachten von Maschinen und Anlagen an. Solche tragbaren Handbediengeräte erlauben die Programmsteuerung direkt am Ort des Geschehens. „Niemand lässt sich gerne in seiner Bewegungsfreiheit einschränken, auch nicht Maschinenbediener beim Einrichtebetrieb von Bearbeitungs- oder Roboterzellen“, weiß Franz Aschl aus dem Innovationsmanagement bei Sigmatek. „Deshalb werden unsere mobilen Bediengeräte mit immer längeren Kabeln ausgeliefert. 25m sind mittlerweile eher der Normalfall als die Ausnahme.“

Gefahren großer Reichweite

Derart lange Leitungen haben allerdings auch Nachteile. Die Kombination von Adern für Stromversorgung und Datenübertragung sowie von Schirmung und robuster Ummantelung für raue Umgebungen macht sie schwer. Weil es mühsam ist, sie immer sorgfältig aufzuwickeln, werden sie oft unkontrolliert irgendwo liegengelassen. Dort sind sie im Weg und werden zur gefährlichen Stolperfalle für das Personal. Zudem sind sie der Gefahr von Beschädigungen ausgesetzt, etwa durch Stapler oder Hubwagen. Das freut zwar die Ersatzteilverkäufer, betrieblich ist jedoch jeder Kabelbruch eine mittlere Katastrophe. Wird nämlich die Verbindung mit dem Nothalttaster im Bedienteil gekappt, bringt die Sicherheitsschaltung oder -steuerung das System zum Stillstand. Und solche ungeplanten Stillstände sind das Gegenteil von dem, was Maschinenbetreiber wollen.