Studie zu Industrie-4.0-Software-Lösungen

Studie zu Industrie-4.0-Software-Lösungen

Barrieren auf dem Weg
zur vernetzten Produktion

Eine aktuelle Umfrage von Bosch Software Innovations unter produzierenden Unternehmen zeigt, dass in Bezug auf vernetzte Software-Lösungen vor allem fehlende Standards und Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit als größte Barrieren angesehen werden.
Die Studie zeigt, dass die Mehrzahl der 181 befragten Teilnehmer im DACH-Raum bereits heute vernetzte Software-Lösungen nutzt. Ein noch höherer Anteil plant, Industrie-4.0-Software-Lösungen in den nächsten zwölf Monaten einzuführen. Allerdings werden organisatorische Hürden, Bedenken in Bezug auf Datensicherheit und fehlende Mitarbeiterqualifikation derzeit als die größten Barrieren für den Einsatz von vernetzten Software-Lösungen empfunden. Als Hauptbarrieren wurden fehlende bzw. unklare Standards (15 Prozent), Datensicherheit (13 Prozent), ein nicht transparentes Kosten-Nutzen-Verhältnis (12 Prozent) sowie die mangelnde Kompatibilität entstehender Lösungen zu vorhandenen Systemen (11 Prozent) genannt.

Fehlende Standards als Barriere

Vielen Befragten sind Standards für die vernetzte Produktion bisher nicht genug etabliert beziehungsweise zu unklar formuliert oder sie vermissen sie sogar komplett. „Dennoch sollten Unternehmen nicht darauf warten, dass sich die Industrie auf eine einzige Wahrheit einigt. Wir können nur lernen, welche Standards wir letztlich benötigen, wenn wir konkrete Anwendungen umsetzen“, sagt Daniel Hug, Leiter des Verticals Fertigung und Logistik bei Bosch Software Innovations. Die Betriebe sollten stattdessen mit eigenen Projekten in ihrem Kerngeschäft beginnen, die ihnen jetzt schon einen Mehrwert bieten. Die Devise für Industrie 4.0 laute dabei: Schrittweise Weiterentwicklung statt Revolution. Lernen am konkreten Beispiel. Wer heute schon bestehende Systeme integriere, verringere Kompatibilitätsprobleme – ein weiterer Roadblocker, der von den Befragten genannt wurde, so Hug weiter.

Industrie 4.0 und Datensicherheit

Platz zwei der Hauptbarrieren belegt das Thema Datensicherheit. Danach befragt gaben 59 Prozent an, Bedenken in diesem Bereich beim Einsatz von Industrie-4.0-Software-Lösungen zu haben. Besonders kritisch sehen die Befragten dabei die Absicherung vor Manipulation und Spionage. In diesem Zusammenhang gebe es bereits wichtige Ansätze, beispielsweise systematische Bedrohungs- und Risikoanalysen, so Hug. Diese Ansätze müssen auch für Nicht-IT-Experten verständlich sein. Zudem zeigt die Studie, dass auch die derzeitige Ressourcensituation als Hürde angesehen wird. 27 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass in ihrem Unternehmen Mitarbeiter mit entsprechenden Kenntnissen und Profilen für Industrie-4.0-Vernetzungsprojekte fehlen.


  • Durchbruch 
in der Datenvisualisierung

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